Leichtathletik-Event in Manfort Internationale Größen zu Gast beim TSV

Leverkusen · Am Mittwoch werden im Manfort-Stadion die „Bayer Classics“ zum zweiten Mal in mehreren Disziplinen ausgetragen. Spannung verspricht vor allem das Sprint-Duell über 100 Meter mit dem ehemaligen Weltrekordhalter Asafa Powell.

 Der Herausforderer: 100-Meter-Sprinter Asafa Powel beim Wettkampf in Luzern.

Der Herausforderer: 100-Meter-Sprinter Asafa Powel beim Wettkampf in Luzern.

Foto: AP/Urs Flueeler

Bei der Premiere der „Bayer Classics“ vergangenes Jahr sorgte ein Sprinter von der Elfenbeinküste für ein großes internationales Echo: Arthur Cissé lief im Manfort-Stadion die 100 Meter in 9,94 Sekunden – und damit eine der weltweit schnellsten Zeiten des Jahres. Bei der Neuauflage am Mittwoch (ab 18 Uhr) ist der 22-Jährige wieder am Start – und bekommt im ehemaligen Weltrekordhalter und Olympioniken Asafa Powell prominente Konkurrenz.

Der 37-jährige Jamaikaner trifft im stark besetzten Sprinterfeld neben Vorjahressieger Cissé unter anderem auf den Deutschen Rekordler Julian Reus (LAC Erfurt). „Ich bin jetzt 97 Mal unter zehn Sekunden gelaufen. Erst wenn ich das 100 Mal geschafft habe, beginne ich, mich mit meinem Rücktritt zu befassen“, sagt Powell. Er knackte 2004 als 21-Jähriger erstmals die Zehn-Sekunden-Marke und lief vier Mal Weltrekord. Seine Bestzeit steht bei 9,72 Sekunden.

„Dass vergangenes Jahr bei den ‚Bayer Classics’ jemand 9,94 Sekunden gelaufen ist, spricht sich eben rum“, sagt Jörn Elberding mit Blick auf das Starterfeld. Zudem komme der Termin kurz nach dem Diamond-League-Meeting in London und vor vielen nationalen Meisterschaften den Athleten entgegen, betont der Geschäftsführer der Leichtathletik-Abteilung des TSV.

Im 100-Meter-Starterfeld der Frauen hat Südamerika- Rekordhalteirn Rosangela Santos aus Brasilien mit 10,91 Sekunden die schnellste Meldezeit. Desiree Henry, die unter anderem bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio zur Gold-Staffel Großbritanniens gehörte, folgt mit 11,06 Sekunden. Die Farben des gastgebenden TSV vertreten Yasmin Kwadwo und U23-Staffel-Europameisterin Jennifer Montag.

Der Stabhochsprung-Wettbewerb verspricht ebenfalls spannend zu werden. Zehn Tage vor den Deutschen Meisterschaften treffen im ehemaligen Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken), dem nicht erst durch seinen Silber-Coup bei der Universiade in Neapel und die Steigerung auf 5,76 Meter ins Rampenlicht geratenen Torben Blech und U23-Europameister Bo Kanda Lita Baehre (beide TSV Bayer 04) die drei Besten der nationalen Saison-Rangliste aufeinander. Hinzu kommt der philippinische Rekordhalter Ernest John Obiena, der Blech bei der Universiade zuletzt knapp den Sieg wegschnappte.

Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko bekommt es bei seinem Heimspiel mit dem Briten Tom Gale zu tun. Auch er hat schon 2,30 Meter überquert. Hinzu kommen im Mexikaner Edgar Rivera, Falk Wendrich aus Soest und dem für den TSV startenden niederländischen U23-Europameister Douwe Amels weitere Athleten, die mit der ebenfalls bei 2,30 Meter angesiedelten WM-Norm liebäugeln.

Top besetzt ist darüber hinaus der Hürdensprint mit Yaqoub Mohamed al-Youha an der Spitze. Ende April schraubte er den kuwaitischen Rekord über 110-Meter-Hürden auf 13,35 Sekunden. Damit steht der 26-Jährige aktuell an 18. Stelle der Weltjahresbestenliste. Auch der deutsche Jahresbeste Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen), der mit 13,37 Sekunden die Norm für die WM bereits erfüllt hat, hat seine Zugabe für das Meeting in Leverkusen gegeben. Der siebenfache Deutsche Hallenmeister Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01), dessen Hausrekord bei 13,44 Sekunden steht, liebäugelt ebenfalls mit den geforderten 13,46 Sekunden.

Im Hürdensprint der Frauen treten die Leverkusener Siebenkämpferinnen Anna Maiwald, Mareike Arndt und Caroline Klein gegen die Deutsche U23-Meisterin Neele Schuten vom TV Gladbeck an. Im Weitsprung nimmt Para-Sportler Markus Rehm den nächsten Sieg ins Visier. Der Weitsprung-Weltrekord in seiner Wettkampfklasse steht bei 8,48 Metern. Im Vorjahr dominierte der Lokalmatador die „Bayer Classics“ vor dem Hallen-EM-Sechsten Tomasz Jaszuk aus Polen. Beide sind nun wieder am Start.

 Der Titelverteidiger: Arthur Cissé von der Elfenbeinküste beim Diamond-League-Meeting in London.

Der Titelverteidiger: Arthur Cissé von der Elfenbeinküste beim Diamond-League-Meeting in London.

Foto: imago images / Beautiful Sports/via www.imago-images.de

Zeitplan 17 Uhr Einlass, 17.50 Uhr Vorläufe 110-Meter-Hürden, 18 Uhr Weitsprung Männer, 18.04 Uhr Vorläufe 100-Meter-Hürden, 18.12 Uhr Vorläufe 100-Meter Männer/Frauen, 18.45 Uhr Finalläufe 100-Meter-/110-Meter-Hürden, 19 Uhr Finalläufe 100 Meter Männer/Frauen, 19.30 Uhr Stabhochsprung Männer und Hochsprung Männer, 21 Uhr Ende der Veranstaltung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort