Mit Bauermann, Reintjes und Co. Basketball-Meister der 90er Jahre feiern Wiedersehen in Leverkusen

Leverkusen · Spieler, Trainer und Verantwortliche der erfolgreichsten Leverkusener Basketball-Jahre trafen sich in der Stadt, um gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen.

 Leverkusens Basketball-Erfolgsduo der 90er Jahre: Coach Dirk Bauermann und Manager Otto Reintjes (v.l.).

Leverkusens Basketball-Erfolgsduo der 90er Jahre: Coach Dirk Bauermann und Manager Otto Reintjes (v.l.).

Foto: Siegfried Grass

Im Jahr 1968 stiegen Leverkusens Basketballer in die Bundesliga auf, 2008 gaben die Korbjäger ihre Lizenz für die höchste Spielklasse wieder ab. In diesen 40 Jahren avancierten die „Riesen vom Rhein“ mit 14 deutschen Meistertiteln zum immer noch amtierenden Rekordmeister. Die 90er Jahre waren dabei die erfolgreichsten: Sieben Meistertitel in Folge plus vier Pokaltitel sammelten die Leverkusener Korbjäger. Die Spieler Henning Harnisch, Michael Koch, Christian Welp und die Amerikaner Clinton Wheeler und Kannard Johnson bildeten die wohl beste erste Fünf, die der Klub je hatte. Schön war die Zeit. Weil das jetzt 30 Jahre zurückliegt, war das für die Akteure ein Anlass, ein fröhliches Wiedersehen zu feiern. An alter Wirkungsstätte trafen sich die Basketballer für drei Tage, erzählten von den weiteren Lebenswegen und schnürten zum Teil sogar selbst noch einmal die Basketballschuhe.

Trainer der Erfolgsmannschaft war Dirk Bauermann (inzwischen 61 Jahre), der zusammen mit Manager Otto Reintjes (69) das organisatorische Gerüst für dieses Team bildete, zu dem natürlich auch noch viele andere Spieler gehörten. Neben Koch und Harnisch waren gekommen: Hansi Gnad, Denis Wucherer, Moritz Kleine-Brockhoff, Heimo Förster, Thomas Deuster, Detlef Musch, Gunther Behnke, Achim Kuczmann, Christoph Körner, Björn Giesek, Stephan Baeck – und auch Co-Trainer „Speedy“ Anton. Hinzu kamen viele Freunde, Betreuer und Helfer aus jener Zeit.

Viele von ihnen sind dem Basketball bis heute verbunden. Bauermann war einige Jahre Bundestrainer. Seine Stationen als Vereinstrainer lauteten Ostende, Patras (Griechenland), Hagen, Bamberg, München, Würzburg, Wolgograd, Izmir (Türkei) und Sichuan (China). Zudem war er als Nationaltrainer in Polen und im Iran tätig. Auch Koch wurde nach sieben aktiven Jahren in Griechenland Trainer: in Rhöndorf, Bonn, Bayreuth und zuletzt auf Zypern. Denis Wucherer war Bundestrainer der U-20-Nationalmannschaft, Bauermanns Assistent in München, Chef-Coach in Gießen und Köln und hat gerade mit Würzburg die Play-offs verpasst. „Sonst hätte ich heute nicht hier sein können“, sagte er.

Beim gemeinsamen Rückblick auf Leverkusens glorreiche Basketball-Zeit gab es aber auch traurige Nachrichten: Christian Welp starb 2015 infolge eines Herzinfarkts im Alter von nur 51 Jahren in Seattle. Dort war er im Baugewerbe tätig. Welp war der Spieler, der 1993 mit seinen Freiwürfen in München Deutschland erstmals zum Europameister machte und als bester Spieler des Turniers gewählt wurde. Welp war noch vor Detlef Schrempf und Dirk Nowitzki in der US-Profiliga NBA tätig. Clinton Wheeler, Spielmacher der „90er“, starb vor drei Monaten im Alter von 59 Jahren. Die Todesursache ist nicht bekannt.

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