Makellose Bilanz Die perfekte Hinrunde ist für die Giants zum Greifen nah

Leverkusen · Der Basketball-Zweitligist aus Leverkusen reist zur letzten Partie der Hinserie zum Tabellensechsten nach Elchingen. Dort hofft das Team von Trainer Hansi Gnad am Samstag (19 Uhr) auf den elften Sieg im elften Spiel.

 Coach Hansi Gnad gibt die Richtung vor.

Coach Hansi Gnad gibt die Richtung vor.

Foto: imago

Im deutschen Profi-Basketball gibt es derzeit drei Teams, die mit einer makellosen Bilanz an der Spitze ihrer jeweiligen Tabelle stehen. In der Bundesliga führt Bayern München mit 9:0, in der ProA liegen die Niners Chemnitz mit 10:0 vorne, und im schwächeren Teil der 2. Liga, der ProB, sind die Bayer Giants das Maß aller Dinge. Zehn Siege, keine Niederlage – kein einziger Verfolger ist auch nur in der Nähe der Leverkusener. Den zweitplatzierten Schwenningern haben die Giants zuletzt ihre dritte Pleite mit 20 Punkten Unterschied beigebracht (95:75). Kein Wunder, dass nun der elfte Sieg in Folge her soll – am Samstagabend ab 19 Uhr bei den Baskets Elchingen.

Mit einem Erfolg würden die Leverkusener Basketballer etwas Besonderes schaffen: die perfekte Hinrunde. „Ganz ehrlich?“, stellt Hansi Gnad eine rhetorische Frage, „es ist mir total egal, dass wir dann jeden Gegner in unserer Gruppe geschlagen hätten.“ Der Coach sieht es pragmatisch: „Das bringt uns alles nichts, wenn wir in der ersten Runde der Play-offs plötzlich verlieren.“ Die gute Ausgangsposition, die sich die Giants derzeit mit Nachdruck erarbeiten, gefällt ihm aber freilich, „weil eine gute Platzierung unsere Chancen in den Play-offs natürlich erhöht. Ob wir das mit zwei, vier oder sechs Niederlagen schaffen, ist eigentlich nicht wichtig.“

Elchingen ist derzeit nicht in Topform. Zuletzt verlor der Tabellensechste zwei Mal: 64:73 im Derby gegen die OrangeAcademy Ulm, 64:72 bei der TG Würzburg II. „Das hat mich auch gewundert“, sagt Gnad. „Aber das war am Ende sehr eng in Würzburg. Es hätte auch anders herum ausgehen können.“ Die Elchinger Ambitionen sind groß. Gleich sieben ausländische Spieler hat der Klub im Kader – drei davon aus den USA. Darunter befindet sich auch Calvin Oldham, der in der vergangenen Saison bei den Giants gespielt hat. Der 27-Jährige unterliegt nicht den Beschränkungen für Importspieler, da er als sogenannter „Local Player“ zählt. Er wurde zumindest zu einem großen Teil auch in Deutschland ausgebildet. „Sie haben viele Optionen. Es bringt gar nichts, einen bestimmten Spieler auszuschalten“, sagt Gnad.

Erfolgreichster Akteur ist zwar Brian Butler mit 135 Punkten und im Schnitt 8,8 Rebounds pro Partie, doch die Baskets verteilen die Verantwortung – ähnlich wie die Giants – auf viele Schultern. Beide Teams haben je neun Spieler, die mehr als 40 Saisonpunkte auf dem Konto haben. „Das wird eine schwere Nummer“, sagt Gnad, der vom Selbstvertrauen seines Teams zehren möchte. „Nicht jeder ist immer mit seiner persönlichen Leistung zufrieden. Doch bei uns steht der Mannschaftserfolg über dem persönlichen. Und da gibt es nichts zu meckern.“

Voraussichtlich werden die Giants komplett nach Elchingen fahren, obwohl Nino Celebic und Marian Schick noch an Zerrungen laborieren. „Ich muss beide immer wieder im Training schonen“, sagt Gnad. Im Spiel will der Coach freilich alle Optionen haben, damit auf der Rückfahrt aus der Gemeinde an der Grenze von Bayern und Baden-Württemberg die perfekte Hinrunde gefeiert werden kann.

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