Letzter Spieltag der Bundesliga Elfen gehen gestärkt ins NRW-Duell um Europa

Leverkusen · Mit Blomberg-Lippe und Dortmund liefern sich Bayers Bundesliga-Handballerinnen ein Fernduell um den Europapokal.

 Annefleur Bruggemann setzt sich durch und zum Wurf an.

Annefleur Bruggemann setzt sich durch und zum Wurf an.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Emotional wird das Saisonfinale auf jeden Fall. Denn Bayers Handballerinnen feiern am Samstag beim abschließenden Heimspiel gegen die Neckarsulmer Sportunion in der Ostermann-Arena (18 Uhr) mit ihren Fans das Ende einer trotz aller Verletzungssorgen starken Spielzeit – und verabschieden bei dieser Gelegenheit die Spielerinnen, die im Sommer den Verein verlassen. Und wenn alles gut läuft, wird der Abend nach der Schlusssirene sogar spontan noch um einen festlichen Programmpunkt bereichert. Mit einem Sieg wollen sich die Leverkusenerinnen Platz fünf sichern, um sich berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme am Europapokal machen zu können.

Entscheiden wird sich das allerdings erst während der Sommerpause, wenn die nationalen Verbände der EHF ihre Teilnehmer melden. Um sich Hoffnungen machen zu dürfen, müssen die Elfen aber erst einmal ihren Teil zur Rückkehr aufs internationale Parkett nach vier Jahren Pause beitragen. Die Ausgangslage ist gut. Denn das Team von Trainer Robert Nijdam geht mit knappem Vorsprung in den letzten Akt des nordrhein-westfälischen Dreikampfs um den begehrten Tabellenplatz. Im Vergleich mit dem punktgleichen Verfolger Blomberg-Lippe weisen sie das um sechs Treffer bessere Torverhältnis auf und haben den vermeintlich leichteren Gegner. Dortmunds Resultat muss Bayer bei einem Sieg überhaupt nicht kümmern, weil sie einen Zähler Vorsprung auf den BVB haben.

„Wir schauen nur auf uns und konzentrieren uns darauf, dass wir diesmal auch eine gute erste Halbzeit spielen“, betont der Elfen-Coach. Sein Team brauchte in den vergangenen Wochen lange, um in die Partien zu kommen und musste deshalb oft einem Rückstand hinterherlaufen. Das Problem hatten sie – nur zur Erinnerung – auch bereits beim Sieg im Hinspiel in Neckarsulm. Da es möglicherweise auch auf die Tordifferenz ankommen könnte, wünscht Nijdam sich und seinem Team einen Verzicht auf Anlaufschwierigkeiten.

Auf die leichte Schulter nehmen werden die Elfen den Drittletzten der Tabelle keinesfalls. Sie haben nicht vergessen, wie schwer sie sich in Neckarsulm taten und haben zweifellos auch im Kopf, dass sie in der Rückrunde gleich gegen drei Kellerkinder überraschend verloren haben.

Offiziell „Adieu“ sagen am Samstag zunächst vier Elfen: Sally Potocki, Amelie Berger, Kim Berndt und auch Jenny Karolius, die ihre aktive Karriere nach der Saison beendet und dem Verein als Nachwuchstrainerin erhalten bleibt. Aimee von Pereira wird dagegen erst nach dem Final-Four-Turnier mit den Junior-Elfen verabschiedet.

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