Leichtathletik TSV-Athleten bleiben ohne Medaille

Leverkusen/Prag · 800-Meter-Läufer Robin Schembera lieferte als Fünfter die beste Platzierung.

Ohne Titel und Medaille kehren die Leichtathleten des TSV Bayer 04 von den Hallen-Europameisterschaften in Prag (Tschechien) zurück, enttäuschten dabei aber nicht wirklich. Besonders die Athleten, die eine Qualifikation absolvieren mussten, fielen am Finaltag ab, was auch am ungewohnten Hallenboden lag.

Robin Schembera kam über die 800 Meter als Fünfter ins Ziel - in 1:47,83 Minuten. Knapp über eine halbe Sekunde fehlte ihm zum Bronzeplatz, die Siegerzeit von 1:46,76 Minuten des Polen Martin Lewandowski kam aus einer anderen Welt - eine halbe Sekunde lag der Pole vor dem Rest des Feldes. "Ich bin drei Hundertstel über meiner Saisonbestleistung geblieben. Das zum Saisonhöhepunkt. Damit kann ich zufrieden sein. Kurz vor dem Start wurde ich ein bisschen von meinen Gefühlen übermannt. Es ist schon eine Weile her, dass es bei mir so gut lief", sagte Schembera, der vor dem Start sichtlich bewegt war, dass er bei den Titelkämpfen überhaupt teilnehmen durfte. "Das hat eine so hohe emotionale Komponente für mich. Das ist so wichtig für mich gewesen, dass man es kaum bemessen kann", fügt er er kaputt, aber glücklich hinzu.

Einen gebrauchten Finaltag erwischte Weitspringer Alyn Camara. Nach zwei Sprüngen auf 7,79 Metern qualifizierte er sich für das Finale, dort aber kämpfte er mit Anlaufproblemen, hatte nach eigenem Bekunden einen "Blackout"und landete erst im letzten Versuch auf 7,70 Meter für Rang sieben.

Nicht viel besser lief es für Stabhochspringer Tobias Scherbarth vom TSV: Gelangen ihm in der Qualifikation noch 5,70 Meter, womit er seine Saisonbestleistung einstellte, mit "schweren Beinen" aber reichten übersprungene 5,45 Meter im Finale nur für Platz neun. "Nach der Qualifikation gestern war ich einfach müde. Trotzdem stand ich in einem internationalen Finale. Damit und mit der gesamten Hallensaison bin ich sehr zufrieden", sagte Scherbarth hinterher.

Nach übersprungenen 4,60 Meter, die für die direkte Qualifikation fürs Finale reichten, sah es noch gut aus für Stabhochspringerin Katharina Bauer. Im hochklassigen Finale, in dem die Schwedin Angelica Bengtsson mit 4,70 Metern nationalen Rekord und die Russin mit Anzhelika Sidorova mit 4,80 Metern persönliche Bestleistung übersprang, stand für die Bayer-Athletin allerdings ein "Salto Nullo".

Dreimal riss sie die Anfangshöhe von 4,40 Metern - die ebenfalls qualifizierte Deutsche Lisa Ryzih verzichtete wegen einer Verletzung auf den Finalstart.

Hochspringer Mateusz Przybylko hatte große Probleme mit dem ungewohnten Schwingboden, so dass unterm Strich nur 2,14 Meter gewertet wurden. An 2,19 Metern scheiterte er dreimal. Seine Disziplinkollegen Katharina Mögenburg kratzte mit 1,87 Metern an ihrem Hausrekord, der einen Zentimeter höher liegt. Platz elf in der Qualifikation aber reichten nicht für den Endkampf.

(mane)
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