Fußball Talentschmiede als das Markenzeichen

Ob Rachid Eckert zum Saisonbeginn noch zum Kader des Fußball-Mittelrheinligisten VfL Leverkusen gehört, hängt noch in der Schwebe. "Die Tendenz geht dahin, dass er wohl erst im Winter wechselt, wenn er seine Berufsausbildung abgeschlossen hat", sagt Norbert Vilshöver, sportlicher Leiter des Klubs, zur ungewissen Zukunft des gefragten Flügelflitzers. Dessen Nachfolger für die linke Außenbahn hat der VfL bereits verpflichtet. Mohammed El Tahiri, bislang als A-Junior in Troisdorf aktiv, kommt an die Tannenbergstraße.

"Er ist pfeilschnell, torgefährlich und sehr talentiert – hat beim Probetraining einen unglaublich guten Eindruck hinterlassen", betont Vilshöver. Obschon ihm lieber wäre, der Nachwuchsmann hätte noch ein halbes Jahr Zeit, sich zurecht zu finden, traut er El Tahiri durchaus zu, auch ins kalte Wasser geworfen werden zu können, sollte es Eckert bereits jetzt in eine höhere Spielklasse ziehen.

Zumindest zeitweise herrscht auch im Sturm eine gewisse Vakanz nach der schweren Verletzung von Sven Meusch und dem Abgang von Abdi Düzardic (bei Freialdenhoven im Gespräch). Zwei Kandidaten sollen nun im Probetraining auf Herz und Nieren geprüft werden. Abgesehen davon steht die Kaderplanung beim Tabellenfünften der Vorsaison. Als sichere Abgänge stehen neben Düzardic Fabian Heinen, Remo Statello (beide Ziel unbekannt), Carsten Elter (Bielefeld) und Dustin Hellekes (Konzentration aufs Studium) fest. Neu zum Kader stoßen El Tahiri, Gall Dhompirom (Rechtsaußen, Viktoria Köln), Marco Szostok (Linksverteidiger, Hönnepel/Niedermörmter), David Schada (Mittelfeld, Viktoria Köln A-Junioren), Baris Karadeniz (offensives Mittelfeld, Spvg. Porz), Aydin Türksoy (Sturm) und Phil Quirmbach (offensives Mittelfeld, beide eigene A-Junioren).

"Wir setzen weiter auf junge Talente, die sich bei uns entwickeln sollen. Haben sie das Zeug, höherklassig zu spielen – wie jetzt Rachid –, wollen wir sie dabei ganz bewusst auch unterstützen. Das soll unser Markenzeichen werden", sagt Vilshöver. Dass es mit dem Aufstieg vor einem Jahr trotz Meisterschaft nichts geworden ist, findet Vilshöver "sportlich nach wie vor bitter". Angesichts der finanziellen Probleme vieler Klubs in der NRW-Liga erweise sich dieser Nackenschlag im Nachhinein jedoch "wohl als Glücksfall".

(RP)
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