Fußball SVS tritt auf der Stelle, VfL greift nach Aufstieg

Leverkusen · In der Bezirksliga bleiben Schlebusch, Bergfried und der FCL allesamt ohne Sieg. In der Landesliga erledigt der VfL Leverkusen seine Pflicht.

Landesliga, 1. FC Spich - VfL Leverkusen 0:1 (0:1). Auch nach 27 Spieltagen liegt der VfL Leverkusen klar auf Aufstiegskurs. "Das war heute kein ansehnliches Spiel, aber dafür ein richtig gutes meiner Mannschaft", lobte Trainer Giuseppe Brunetto. Auf glitschigem, tiefem Rasen in Spich tat sich der VfL schwer, das Spiel zu kontrollieren, erzielte aber nach einer halben Stunde die Führung durch Nu-Phan Nguyen, der nach überstandener Verletzung in die Startformation gerutscht war. "Danach hatten wir mehr Räume zum Kontern, aber der letzte Pass hat gefehlt", sagte Brunetto, der in der Nachspielzeit noch einmal enorm um den Punkt zittern musste: Ein Spicher tauchte allein vor VfL-Keeper Andreas Kath auf, doch der Kapitän parierte und hielt so den Dreier fest. "Andy hat stark gehalten, aber überhaupt hat unsere Abwehrreihe grandios gespielt", lobte Brunetto den Verbund um Daniel Valdivieso. "Im Endeffekt war das schon ein glücklicher Sieg, aber auch der gibt drei Punkte", sagte Brunetto. Am Sonntag (15.15 Uhr), kann der VfL nun schon so gut wie alles klar machen, wenn der Zweite Hürth beim VfL aufspielt. "Das ist die Chance, die wir nutzen wollen", sagte Brunetto.

Bezirksliga, SV Schlebusch - SV Deutz 05 1:1 (0:1). "Wir kommen einfach nicht vom Fleck", ärgerte sich Trainer Stefan Müller, obwohl er eigentlich noch hätte erfreut sein müssen: Erst sein Joker Dennis Labusga hatte in der Nachspielzeit mit seinem feinen Freistoßtor zumindest dafür gesorgt, dass wenigstens ein Punkt Im Bühl blieb. "Ich denke nicht darüber nach, ob verdient oder nicht - Fakt ist, für unsere Ansprüche war das zu wenig", sagte Müller, der nur eine dicke Torchance seines Teams gesehen hatte: Florian Richter marschierte nach 150 Sekunden allein aufs Deutzer Tor zu, vergab aber. "Danach kam zu wenig von uns. Eigentlich kam sogar gar nichts bis auf die verzweifelten Versuche in der letzten Viertelstunde", klagte Müller, der zudem einen kuriosen Treffer der Gäste mitansehen musste, als ein Ball mehrfach abgefälscht bei einem Deutzer landete, der zum 0:1 einschob (39.). "Da haben wir gepennt", sagte Müller zu. Er richtete sich schließlich daran auf, das das Aufstiegsrennen weiter offen ist: "Wir haben alles in der eigenen Hand, das ist das einzige Positive an unserer Situation", sagte er. Auswirkungen auf die Tabelle hat das Remis nicht, weil die Konkurrenz auch nicht entscheidend punktete und Homburg-Bröltal wie auch Herkenrath noch Gegner des SVS sind.

RSV Urbach - SV Bergfried Leverkusen 2:0 (1:0). Schlimmer hätte dieser Spieltag aus Sicht des SV Bergfried Leverkusen nicht verlaufen können. Zum einen verlor die Mannschaft von Trainer Karl Slickers ihre Partie in Urbach, zum anderen punkteten alle Konkurrenten aus der Abstiegszone. "Damit war zu rechnen. Wir mussten einmal mehr unserer personell angespannten Situation Rechnung tragen", sagte der Coach, der kurzfristig auch noch auf Torjäger Sascha Künzel verzichten musste.

In der zehnten Minute kassierten die Gäste das 0:1. Zwar war die Bergfried-Elf in der Folge bemüht, wirklich zwingende Torchancen wollten sich jedoch nicht ergeben. In der Schlussphase hatten die Gäste Pech, als ihre beste und auch einzige Gelegenheit durch Kai Holtorff an die Latte knallte. In der Nachspielzeit erhöhten die Urbacher mit einem sehenswert getretenen Freistoß auf 2:0. "Mein Team hat gekämpft und alles probiert. Heute war es aber auch eine Frage der Qualität, und die hat uns definitiv gefehlt", sagte Slickers.

FC Leverkusen - SV Frielingsdorf 1:1 (1:0). Es hätte noch einmal die Gelegenheit sein können wenn nicht sogar müssen, den Rückstand auf die Spitzenpositionen entscheidend zu verringern. Doch die Fußballer vom FC Leverkusen kamen gestern Nachmittag nicht über ein mageres 1:1 gegen den Tabellenzwölften Frielingsdorf hinaus. "Das Ergebnis ist für uns schon enttäuschend, denn wir hatten eigentlich alle Vorteile in unseren Händen", monierte Trainer Marcus Feinbier.

Von Anfang an diktierten die Platzherren das Geschehen, fünf Minuten vor der Halbzeitpause ging der Favorit durch einen Treffer von Erkan Öztürk in Führung. Wie schon so häufig in dieser Saison kassierten die Feinbier-Schützlinge aber nach etwas mehr als einer Stunde den Ausgleich: Am eigenen Strafraum wurde schlecht verteidigt, und mit einem daraus resultierenden Querpass wurde die gesamte Abwehr ausgehebelt. Feinbier ärgerte dieses Abwehrverhalten, denn es war die einzige Chance für die Gäste. In der letzten halben Stunde warfen die Leverkusener alles nach vorne, Aristote Mambasa Masudi (82.) und Öztürk (87.) trafen bei ihren Versuchen aber nur den Pfosten. "Das ist halt so, wenn man die guten Chancen nicht nutzt. Dann darf man sich hinterher auch nicht beschweren", sagte der FCL-Coach.

(RP)
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