Fußball SVS ist Herbstmeister

Leverkusen · Während der VfL Leverkusen an die Tabellenspitze klettert, feiern Schlebusch ein 1:0 in Herkenrath und der FCL den 6. Sieg in Serie.

 Misst dem Herbstmeistertitel nur "statistischen Wert" bei: Trainer Stefan Müller und seine Schlebuscher feierten den elften Sieg im 14. Spiel.

Misst dem Herbstmeistertitel nur "statistischen Wert" bei: Trainer Stefan Müller und seine Schlebuscher feierten den elften Sieg im 14. Spiel.

Foto: Uwe Miserius

Landesliga, VfL Leverkusen — TuS Oberpleis 3:0 (1:0). Nach zwei Pleiten am Stück und zwei spielfreien Wochen zeigte sich der VfL wieder von seiner besten, weil effektiven, Seite und holte sich die Tabellenführung zurück. "Wir sind perfekt in beide Halbzeiten gekommen", analysierte Trainer Giuseppe Brunetto. Schon nach sechs Minuten besorgte Michael Dornbach die frühe Führung, die trotz einiger guter Möglichkeiten für Marcel Wandinger und Gjiorgji Antoski auch den Halbzeitstand bedeutete. Aus der Pause kam der VfL ebenfalls ideal: Dornbach setzte Antoski ein, und der Angreifer schloss eiskalt zum 2:0 ab. Kurz vor Schluss vollendete Wandinger einen Konter zum auch in der Höhe verdienten Endstand. Damit es mit der Herbstmeisterschaft klappt, fehlt dem VfL ein Punkt — der könnte am Sonntag in Bonn-Endenich geholt werden. VfL Kath, Koudjegbe, Tuncer, Rahn, Valdivieso, R. Heber, Dornbach (75. Ruhnau-Geuenich), Galloway, Antoski (88. Grubba), Wandinger, Nguyen.

Bezirksliga, SSV Homburg-Nümbrecht — FC Leverkusen 0:4 (0:1). Die Serie hält an, die der FCL bleibt auf der Überholspur. Die Mannschaft von Trainer Marcus Feinbier feierte den sechsten Sieg im siebten Spiel. "Wir spielen in diesen Wochen mega-effektiv. Wir lassen hinten so gut wie gar nichts zu, und im Angriff benötigen unsere Stürmer nur wenige Chancen", sagt Trainer Marcus Feinbier. Nach lockerer Abtastphase fanden die Leverkusener gut in die Begegnung und diktierten das Geschehen. Nach einer halben Stunde brachte Goran Stojanovic seine Elf mit 1:0 in Führung. Zwar kamen die Gastgeber nach der Pause mit neuem Schwung auf den Platz, doch die Leverkusener hatten die passende Antwort parat. Erkan Öztürk besorgte mit dem 2:0 (67.) nicht nur die Vorentscheidung, gleichzeitig zerschlug er aber die Hoffnungen des SSV auf eine Überraschung. "Das war ein sehr guter Zeitpunkt", betonte der Coach. Abdullah Üstündag und erneut Stojanovic schraubten das Ergebnis gegen Ende weiter in die Höhe. Beeindruckt war Feinbier davon, dass wieder nur die Stürmer als Torschützen erfolgreich waren. Der Plan, bis zur Winterpause den Rückstand zu den Spitzenrängen weiter zu verkürzen, scheint aufzugehen. Nächstes Wochenende steht die letzte Meisterschaftspartie in diesem Jahr auf dem Programm, dann empfangen die Leverkusener den Kölner Club DSK. FCL Baulig, Leontaridis, Tsaprantzis (83. Rama), Bedzeti (56. Ndombele), Üstündag, Öztürk, Colovic, Kuhn, Stojanovic (62. Petekrey), Katar, Luginger.

SV Schlebusch — TV Herkenrath 1:0 (1:0). "So viele Hüte kann ich gar nicht aufsetzen, wie ich vor der Leistung meiner Jungs ziehen müsste", sagte ein hocherfreuter Trainer Stefan Müller nach dem Sieg im Topspiel. Ohne zwölf Kräfte angetreten und in der Schlussviertelstunde in Unterzahl nach Gelb-Roter Karte für Thomas Scheidler, kämpfte sich der Primus zum elften Saisonsieg. "Wir haben keine Chance zugelassen und ein Tor erzielt, also ist der Sieg verdient", lautete Müllers einfache Rechnung. Er hatte kurzfristig auch Christopher Hinzmann ersetzen müssen und eine sehr ausgeglichene Partie mit wenigen Höhepunkten mitangesehen. "Die Teams haben sich auf hohem Niveau neutralisiert", sagte Müller und fügte hinzu: "Uns war vorher klar, dass nicht unbedingt die bessere, aber die leidenschaftlichere Mannschaft gewinnen wird. Und das waren wir." Das Tor des Tages erzielte Routinier Tobias Balduan nach einer Ecke von Yannik Raufeiser — zum psychologisch wohl besten Zeitpunkt: mit dem Halbzeitpfiff. "Dieser Sieg ist ein Ausrufezeichen an die Liga, dass wir nicht aufgeben", sagte Müller abschließend und freute sich über die Herbstmeisterschaft, die für ihn nur "statistischen Wert hat. Den Jungs aber bedeutet sie viel, da sie allen Widrigkeiten getrotzt haben." SVS Deimel, Dohmen, Balduan, Breddemann, Scheidler, Schilling (81. Hauschke), Weistroffer, Labusga (90. Dantz), Wilk, Mayer (80. Grob), Raufeiser.

SV Bergisch Gladbach 09 II — SV Bergfried Leverkusen 2:0 (0:0). Diese Niederlage schmerzte Bergfried enorm. Die Mannschaft von Trainer Karl Slickers lieferte eine gute Vorstellung ab, konnte sich in Bergisch Gladbach aber nicht belohnen. "Wir haben wieder kein Tor gemacht. Bis auf den Abschluss war das richtig gut", sagte der Coach vor allem enttäuscht über das nackte Resultat. In Halbzeit eins waren die Gäste absolut dominant. Durch die Rückkehrer Stefan Haberland und Patrick Schneider machte sich ein enormer Qualitätsanstieg bemerkbar. Zwei gute Chancen durch Sascha Künzel und eine durch Haberland machten dem Abstiegskandidaten Mut auf Zählbares. Doch zu Beginn von Halbzeit zwei kam die erste kalte Dusche: Die Gäste kassierten durch einen Distanzschuss aus spitzem Winkel das 0:1. "Da müssen wir gedanklich noch in der Kabine gewesen sein", meinte Slickers. Bitter für Bergfried waren die Auswechslungen von Thorsten Schmick sowie Haberland und Schneider, die allesamt verletzt raus mussten. Das brachte zusätzliche Unordnung, die die Platzherren in der 70. Minute zum zweiten Treffer ausnutzen konnten. David Wendling und Patrick Albert per Freistoß hatten noch Gelegenheiten, doch wieder einmal blieb die Slickers-Elf ohne Tor. "Und so kann man dann keine Spiele gewinnen. Sehr schade, denn heute hätte die Mannschaft etwas verdient gehabt", sagte der Coach. SV Bergfried Mondorf, Schmick (58. Pape), Albert, Winterberg, Röder, Stefanska, Künzel, Bialek, Ocakli, Haberland (61. Wendling), Schneider (61. Langer).

(RP)
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