Fußball Start bei den Übermächtigen

Fußball · Vor dem Einstieg ins Pflichtspieljahr spricht nicht viel für den Klassenerhalt von Bayers Fußballerinnen, die sechs Punkte aufholen müssen. Aber: "Bange machen gilt nicht", sagt Trainerin Doreen Meier vor dem Spiel in Potsdam.

Nicht wenige Fachleute haben Bayers Fußballerinnen bereits abgeschrieben. Nicht ohne Grund: Sechs Punkte Rückstand, die die Mannschaft von Trainerin Doreen Meier in nur noch zehn Partien aufholen muss, sind im Frauenfußball eine große Hausnummer. Doch der Tabellenletzte, der bislang nur drei Punkte auf der Habenseite hat, gibt sich kämpferisch und ist noch lange nicht bereit, die Segel zu streichen. Morgen sind die Leverkusenerinnen erst einmal krasse Außenseiter. Schließlich muss Bayer zum amtierenden Meister nach Potsdam.

Alles versuchen, taktisch diszipliniert stehen und im (wahrscheinlichen) Fall einer Niederlage nicht den Glauben an die eigenen Chancen im Abstiegskampf verlieren – so lautet die Devise für das Duell mit dem übermächtig erscheinenden Gegner. Nicht unterkriegen lassen! So könnte auch die Vorbereitung überschrieben sein. Denn ob Leistungen oder Personaldecke – Fortschritten folgten stets auch Rückschläge.

Zwar stehen Meier Keeperin Lisa Schmitz und Audrey Knopp wieder zur Verfügung, und bald kehren auch Claudia Götte und Susanne Kasperczyk in den Kader zurück. Dafür ist bei den Langzeitverletzten Lena Steinbach, Shelley Thompson, Marina Hegering und Natalie Moik kein Termin für eine Rückkehr absehbar. Mit der US-Stürmerin Katie Bethke (Meier: "ein echter Gewinn, eine Leaderin mit Torinstinkt"') und der australischen WM-Teilnehmerin Sally Shipard ("bringt viel Erfahrung und körperliche Präsenz mit") hat sich Leverkusen namhaft verstärkt. Dafür fehlen zum Start zusätzlich zu den üblichen Verdächtigen auch die Außenspielerinnen Isabelle Linden (gestern bei der MRT-Untersuchung) und Caro Dej (Verdacht auf Kompartmentsyndrom).

"Bange machen gilt nicht", betont Meier. Sie habe ihre Spielerinnen als hochmotiviert erlebt, sie seien überzeugt, den Klassenerhalt schaffen zu können. "Dafür muss vieles gut laufen. Das ist uns klar", räumt Meier ein. Ein guter Anfang wäre ein nicht eingeplanter Punktgewinn beim Meister. Dass der nicht unmöglich ist, bewies zuletzt im Nachholspiel ausgerechnet der HSV, einer von Bayers ärgsten Konkurrenten im Tabellenkeller.

(RP)
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