Leichtathletik Stahl verpasst WM-Medaille in Moskau als Vierte knapp

Leverkusen/Moskau · Als ihr sechster und letzter Versuch sie nicht mehr auf den Bronze-Rang hatte vorschieben können, brachte Linda Stahl dennoch ein breites Lächeln zustande. Zwar verpasste es die Speerwerferin des TSV Bayer 04, nach Olympia-Bronze in London 2012, EM-Bronze in Helsinki 2012 und EM-Gold in Barcelona 2010 ihrer Medaillensammlung in Moskau nun ein WM-Edelmetall zuzufügen, aber enttäuscht hatte die 27-Jährige im Finale dennoch nicht.

64,78 Meter aus dem ersten Versuch bedeuteten am Ende für Stahl Rang vier. 31 Zentimeter fehlten ihr damit auf Rang drei, den die favorisierte Russin Maria Abakumova belegte. Silber gewann die Australierin Kimberly Mickle (66,60 Meter), doch der große Triumphator des Nachmittags war Stahls Landsfrau Christina Obergföll, die sich mit 69,05 Metern den Weltmeistertitel holte. "Ich habe nach dem ersten Versuch keinen besseren mehr hingekriegt. Dann war die Spannung raus. Ich habe alles versucht. Ich bin zum ersten Mal Vierte geworden, wäre ich es schon zum vierten Mal gewesen, wäre es sehr blöd. Für Christina ist es eine Genugtuung. Sie war oft die Beste in der Saison und hat es verdient. Immerhin ist mein Speer Weltmeister geworden, mit dem hat Christina geworfen", sagte Stahl bei "leichtathletik.de".

Ihre Leverkusener Vereinskollegin Katahrina Molitor hatte den Endkampf der besten Zwölf von der Tribüne aus verfolgt. Sie war am Freitag in der Qualifikation hauchdünn hängengeblieben.

(klü)
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