Lokalsport Serie der Giants reißt beim Tabellenletzten

Leverkusen · Nach vier Siegen in Folge unterlagen die Leverkusener Basketballer bei den Junior Skyliners in Frankfurt 80:83.

 Den Giants - hier mit Götz Twiehoff - fehlte in Frankfurt die nötige Effizienz in der Offensive.

Den Giants - hier mit Götz Twiehoff - fehlte in Frankfurt die nötige Effizienz in der Offensive.

Foto: UM

Irgendwie sah man es kommen: 27 Punkte hatte Frankfurts Top-Center Mahir Agva bis hierhin gemacht und die letzten drei Angriffe der Junior Skyliners waren bereits über den 2,06-Meter Hünen gelaufen. Da war klar, dass auch der letzte Vorstoß fünf Sekunden vor Schluss über 20-Jährigen mit BBL-Erfahrung laufen würde.

Unmittelbar davor hatte Kerry Carter per Dreier zum 80:80 ausgeglichen - und die Bayer Giants schienen zum vierten Mal in dieser Saison in die Verlängerung zu gehen. Frankfurts Coach Eric Detlev nahm seine letzte Auszeit, um nochmals Ballbesitz im vorderen Spielfelddrittel zu bekommen. Den Giants gelang es dennoch nicht, dem Knockout zu entkommen. Dem weiten Einwurf auf Konstantin Schubert folgte das Zuspiel in die Zone auf Agva. Der nutze dies trotz doppelter Verteidigung von Götz Twiehoff und Alex Blessig zum entscheidenden Treffer - 0,5 Sekunden vor der Sirene. Sein folgender Bonusfreiwurf hatte für das 80:83 (42:46) dann nur noch statistischen Wert, ebenso wie Brandon Naziones letzter Verzweiflungswurf. "Der Pass war schon eine richtig gute Aktion. Auch den Abschluss musst du erstmal so hinbekommen. Ich mache da keinem meiner Spieler einen Vorwurf", kommentierte Achim Kuczmann die Schlüsselszene.

Überhaupt trug der Coach der Giants das Ende der Serie nach zuvor vier Siegen ausgerechnet beim Tabellenschlusslicht mit Fassung: "Frankfurt war gegen uns zum ersten Mal in dieser Saison komplett. Agva ist ein klasse Spieler. Wir wussten was auf uns zukommt."

Von einer möglichen Überheblichkeit vor allem nach dem starken gegen Auftritt gegen Karlsruhe vergangene Woche wollte Kuczmann daher auch nichts wissen: "Es war gerade hinten raus ein echtes Kampfspiel, zumindest die Verlängerung hatten wir uns auf jeden Fall verdient."

Der Start war schleppend verlaufen (19:25) - trotz einiger Zwischenspurts waren die Riesen auch im letzten Viertel fast durchgehend mit vier bis sechs Zählern in Rückstand. Das lag vor allem an der lange stotternden Offensive. Zwar erarbeite Bayer sich sogar noch mehr Abschlüsse als beim dreistelligen Offensivspektakel in der vergangenen Woche, traf aber deutlich weniger Versuche.

Vor allem der gegen die Badener herausragende Tim Schönborn blieb mit nur drei Treffern aus dem Feld diesmal vieles schuldig, Kuczmann dazu: "Von außen hatten wir lange ziemlich viel Pech, aber es lief nach vorne insgesamt nicht so stark wie davor. Dennoch waren wir wieder bis zur letzten Sekunde dabei, aber leider nahm es diesmal kein gutes Ende für uns."

Giants: Carter (24), Nazione (9), Smith (7), Twiehoff (6), Linßen (4), Schönborn (8), Kuczmann (15), Blessig (7), Legankovas.

(sl)
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