Volleyball Sechs TSV-Sitzvolleyballer fahren nach London

Volleyball · Zwar hatte es für seine Mannschaft fast ausschließlich Niederlagen gegeben. Das war aber kein Grund für schlechte Laune. Zumindest nicht bei Rudi Sonnenbichler.

 Körperlich ausgelaugt, aber optimistisch in Sachen Paralympics: Das deutsche Team hatte gegen Iran und Russland meist das Nachsehen.

Körperlich ausgelaugt, aber optimistisch in Sachen Paralympics: Das deutsche Team hatte gegen Iran und Russland meist das Nachsehen.

Foto: Uwe Miserius

Der Cheftrainer der deutschen Sitzvolleyballer war durchaus zu Scherzen aufgelegt. Warum auch nicht? "Angesichts unserer Möglichkeiten sind wir im Plan. Was in London möglich sein wird, werden wir dann schon sehen", sagte Sonnenbichler.

Die Vorbereitung auf die Paralympics führte seine Schützlinge drei Tage in die Jacobi-Halle. Dort wurde der Theodor-Zühlsdorf-Cup ausgespielt. Es ging gegen den Iran, der als Goldfavorit gehandelt wird, sowie gegen Russland, das wie das deutsche Team mit einer Medaille liebäugelt. "Aber die Voraussetzungen sind nicht zu vergleichen", erläuterte Sonnenbichler. "Das sind Profi-Mannschaften, die fast das gesamte Jahr über zusammenspielen." Seine Truppe setzt sich hingegen aus Spielern von vier Vereinen zusammen, wobei der TSV Bayer 04 den Großteil stellt.

Acht Leverkusener Akteure waren nun in Manfort mit von der Partie. Jeweils dreimal spielte jede Mannschaft in Manfort gegen jedes andere Team. Gegen Russland gab es zu Beginn für die Deutschen ein 2:2. Die übrigen fünf Duelle gingen zwar verloren, "aber ich bin zufrieden. Denn durch die Trainingsbelastung sind meine Spieler derzeit körperlich ziemlich weit unten", sagte Sonnenbichler. Es gehe darum, Erkenntnisse zu sammeln und Abläufe zu verbessern. Dafür sei der Zühldorf-Cup genau das richtige Pflaster gewesen.

Trotz des Abschneidens in Leverkusen (Erster wurde der Iran, vor Russland und der deutschen Mannschaft) ist der Trainer guter Dinge, dass am 25. August ein konkurrenzfähiges Team den Flieger Richtung England besteigen wird. Sonnenbichler wird dann vor allem auf Leverkusener Akteure bauen. Das zeigte sich, als der Trainer gestern das endgültige Aufgebot für die Paralympics bekanntgab: In Sebastian Czpakowski, Stephan Hähnlein, Thomas Renger, Barbaros Sayilir, Jürgen Schrapp und Heiko Wiesenthal nominiert er ein Sextett vom TSV. Dazu kommen Christoph Herzog, Alexander Schiffler (beide Leipzig), Peter Schlorf (Berlin) und Torben Schiewe (Celle).

(RP)
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