Leichtathletik Rund um die Uhr erreichbar

Physiotherapeut Frank Zander betreut auch das Nationalteam der Leichtathleten

Frank Zander hatte sie schon alle. Von Olympiasiegern wie Dieter Baumann (5000 m) und Hochspringerin Heike Henkel bis hin zur amtierenden Speerwurf-Europameisterin Steffi Nerius – etliche Leichtathletik-Größen hat der Leverkusener Physiotherapeut bereits behandelt. Seit über 20 Jahren kümmert sich der 42-Jährige beim TSV Bayer 04 um die kleineren und größeren Wehwehchen der hiesigen Spitzensportler.

Zusammen mit den fünf Leverkusener Athleten reiste Zander kürzlich als Betreuer der Deutschen Nationalmannschaft ins britische Birmingham, um die Leichtathleten bei den Hallen-Europameisterschaften zu versorgen. Und nicht nur für die Sportler sind die Titelkämpfe etwas Besonderes, sondern auch für den Physiotherapeut. „Eine internationale Meisterschaft ist immer ein Highlight. Man trägt wie die Athleten die deutschen Farben und ist Teil der ganzen Bewegung“, erklärt der zweifache Familienvater die Faszination, verhehlt aber nicht, dass er drei Tage harte Arbeit hinter sich hat: „Wir Physios stehen mit den ersten Athleten auf und gehen mit den letzten ins Bett. Wir müssen quasi rund um die Uhr erreichbar sein.“

Und nicht nur um das körperliche Wohl kümmern sich Zander und seine Kollegen: „Man ist vor allem auch Vertrauensperson und erfährt viele private Dinge. Nach schlechten Wettkämpfen weinen sich die Athleten auch mal aus“, erklärt der Leverkusener. Und wie seine Patienten hat auch Zander, der seit Dezember die vereinseigene Praxis von Bayer 04 leitet, ein großes Ziel vor Augen: die Olympischen Spiele 2008 in Peking. „Ich war schon bei Welt- und Europameisterschaften, aber Olympia fehlt noch. Da will ich hin, das wäre für mich das Highlight in meiner Karriere“, erklärt Zander.

(RP)
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