Damit werden die Pferde auch potenziellen Abnehmern vorgestellt. Peter Hiltrop, Vorsitzender des Kreisreiterverbandes Bergisch-Land, erklärt: "Es wird immer schwieriger, Käufer zu finden." Die Preise für Pferde sinken, die Vereine melden rückläufige Mitgliederzahlen, Stroh und Heu sind knapp und so teuer wie nie zuvor. Und dann sorgt auch noch ein Thema wie "Pferdesteuer" für Aufregung. In Remscheid konnte der Verband "dieses Gespenst" noch gerade vertreiben. "Die Politiker haben eingesehen, dass es mehr kosten als einbringen würde", sagt Hiltrop.

Ein andere Problem sind die neuen Schulformen: Der Ganztagsunterricht sorgt dafür, dass die Reithallen abends voll sind. "Früher kamen ab 14 Uhr die ersten Jugendlichen", so Hiltrop, "heute knubbelt sich alles ab 17 Uhr." Das spüren auch die Turnierveranstalter, weil es weniger Teilnehmer für die Jugendprüfungen gibt.

In Rheindorf ist die Welt noch halbwegs in Ordnung: Die RSG Burghof hat viele kleinere Gönner, die das traditionelle Turnier unterstützen. "Wenn ein kleinerer Sponsor ausfällt, kann man das eher kompensieren, als wenn ein großer Hauptsponsor fehlt", sagt Hiltrop und denkt dabei wohl an seinen alten Verein RV Bayer, wo der Konzern seine langjährige großzügige Unterstützung gerade zurückfährt.

Info Das Turnier der RSG Burghof beginnt am Samstag, 7.30 Uhr, mit einer Springpferdeprüfung der Klasse A. Höhepunkte sind am Sonntag die Zwei-Sterne-M-Prüfung (ab 16.15 Uhr) und das Ein-Sterne-S-Springen (ab 17.30 Uhr). Teil zwei des Turniers ist am 28. und 29. April den Dressurreitern vorbehalten.