Gelungene Saisoneröffnung Robert Nijdam lobt den Angriff der Elfen

LEVERKUSEN · Der neue Trainer der Bundesliga Handballerinnen des TSV Bayer 04 zeigt sich nach dem 31:20-Sieg gegen den Schweizer Double-Sieger aus Nottwil zufrieden mit der Offensivabteilung. Auch die Sommer-Zugänge überzeugen.

 Der neue Elfen-Coach Robert Nijdam (Mitte) zeigt seinen Spielerinnen, wie sie die Schweizerinnen überwinden können – mit Erfolg.

Der neue Elfen-Coach Robert Nijdam (Mitte) zeigt seinen Spielerinnen, wie sie die Schweizerinnen überwinden können – mit Erfolg.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Für die Fans von Bayers Handballerinnen war es ein ungewohnter Anblick: Bei der Saisoneröffnung der Elfen saß Managerin und Ex-Trainerin Renate Wolf am Samstag nicht auf der Bank. Ihren langjährigen Platz am Spielfeldrand in der mit 200 Zuschauern nur spärlich gefüllten Ostermann-Arena nahm beim 31:20 (20:8)-Sieg über den Schweizer Double-Sieger Spono Eagles Nottwil erstmals der neue Coach Robert Nijdam ein.

Der sympathische Niederländer saß aber kaum, fieberte zumeist im Stehen mit und nutzte immer wieder die Chance, gestenreich und engagiert das Spiel seiner Schützlinge zu kommentieren, anzufeuern und kleine Korrekturen vorzunehmen. Zur rundum gelungenen Heimpremiere für den früheren Bundesliga-Profi gehörte ein guter Auftritt seiner Schützlinge. Ehe sich die anstrengenden gemeinsamen Einheiten mit den Schweizer Gästen aus den Tagen zuvor bemerkbar machten, lief es bei den Leverkusenerinnen überaus ordentlich. Neben einer gewohnt starken Verteidigung vor der überzeugenden Torhüterin Nele Kurzke zeigten die Elfen in der ersten Halbzeit auch eine Reihe starker Angriffe und führten zur Pause klar mit 20:8.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Ich habe viel Gutes gesehen. Besonders überzeugend fand ich das Offensivspiel immer dann, wenn der Ball schnell lief“, sagte Nijdam. In der Bundesliga müsse sein Team dieses Tempo durchgehend zeigen. Von den Zugängen gehörte neben Kurzke auch Joanna Rode, die dritte aus dem Schwestern-Trio, zur Startformation. Sie deutete mit einem engagierten Auftritt und drei Treffern an, dass sie auf Linksaußen eine Bereicherung sein kann. Drei weitere Neulinge machten ebenfalls Eindruck, da sie nach ihren Einwechslungen erste Kostproben ihrer Klasse gaben. Xenia Hodel, Jennifer Kämpf und Naina Klein belohnten sich auch noch mit je zwei Treffern.

Nach dem Trainingslager ist vor dem Trainingslager: Am Dienstag brechen die Leverkusenerinnen auf ins niederländische Zwartemeer, wo Nijdam weiter an den Feinheiten feilen will. Vom Ort nahe der deutschen Grenze bei Nordhorn geht es dann direkt zum hochkarätig besetzten Robert-Schumann-Turnier nach Oldenburg. Dort bekommen die Elfen es in der Vorrunde mit dem Ligakonkurrenten Borussia Dortmund, Skanderborg Handball (Dänemark) und Zweitligist Werder Bremen, kurzfristig für das russische Team Lada Toljatti eingesprungen ist, zu tun. Zudem kämpfen um die Wunderhorn-Trophäe Gastgeber VfL Oldenburg, Titelverteidiger Blomberg Lippe, LK Zug (Schweiz) und H65 Höör (Dänemark).

Elfen Kurzke (bis 30.), Fehr (ab 31.) - Jurgutyte, Seidel (4), Zschocke, Potocki (6/5), Kämpf (2), Bruggemann (2), Hodel (2), Berndt (4), Berger (1), Joanna Rode (3), Jennifer Rode (4), E. Rode, Klein (2) – es fehlten: Karolius (Schulter-OP), Souza (leichte Gehirnerschütterung) von Pereira (mit der deutschen U18 bei der WM in Polen) und Thomaier.

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