Reitsport Reiten im Grenzbereich

Bei der Hitze zogen es zahlreiche Reiterinnen und Reiter vor, ihre Pferde lieber im Stall zu lassen. So wurden nur etwa die Hälfte der 1400 Nennungen bei den 36. Leverkusener Reitertagen auf dem Teitscheider Hof abgewickelt.

Der Letzte wird die Ersten sein. Dieser Satz ist kein grammatikalischer Fehler, vielmehr hatte es Marc Bettinger als Reiter der letzten beiden Pferde in der Siegerrunde des S-Springens selbst in der Hand zu entscheiden, ob er mit der zehnjährigen Stute Cherona oder dem zehnjährigen Wallach Micman de Bance auf Platz eins oder zwei landen wollte. Der bekannte Nationenpreisreiter, der mittlerweile auf über 100 S-Siege verweisen kann, war der überragende Mann im Starterfeld von lediglich 23 Teilnehmern des S-Springens bei den Leverkusener Reitertagen.

Bettinger, der auch noch zwei M-Prüfungen für sich entschied, profitierte wohl auch davon, dass die groß angekündigte ehemalige Deutsche Meisterin Iris Bayer ebenso fehlte wie Lucas Deryckere, der früherer Betriebsleiter des Teitscheider Hofes. Sie zogen es wohl vor – wie viele andere Reiter – ihre Pferde bei der Hitze lieber im Stall zu lassen. Wobei das Richtergremium auch anmerkte, dass bei nur zwei Grad höheren Temperaturen das gesamte Turnier aus Tierschutzgründen hätte komplett abgesagt werden müssen.

Eine Reiterin beim Notarzt

Dabei sind es weniger die sportlichen Anforderungen, die den Pferden bei den hohen Temperaturen Probleme bereitet hätten, vielmehr sind es die Transporte. Für die Reiterinnen und Reiter aus der unmittelbaren Umgebung war das bei den kürzeren Anreisewegen nicht so schlimm, die Top-Turnierreiter haben ohnehin meistens Klimaanlagen in den Lkw eingebaut. Bei den hohen Temperaturen fiel indes auch das Interesse der Zuschauer geringer aus als in den Vorjahren. So war es auch eine Reiterin, die mit Kreislaufproblemen vom Notarzt behandelt werden musste.

Für Marc Steffens von der ausrichtenden RSG Leverkusen verlief das S-Springen nicht so gut; er fabrizierte gleich zwölf Fehlerpunkte. Ebenso hatte Franz Gilles von der RSG Burghof an seinem 42. Geburtstag kein Glück – ein Abwurf seines Coopa verhinderte die Teilnahme am zusätzlichen Hindernislauf.

Leyhausen gewinnt Dressur

Für Teilnehmer der RSG Leverkusen gab es dennoch einige schöne Siege und Platzierungen: So gewann Nadja Leyhausen auf Norina eine Dressurprüfung der Klasse A, und Thomas Kuckenberg landete auf Farytale in der A- und auf Fabien in der L-Springprüfung ganz vorne. Zweite Plätze gab es noch für Eva Sperle auf White Wonder im Stilspringwettbewerb der Klasse E und Anna-Lena Friedhoff auf Luna in der Stilspringprüfung der Klasse A.

(RP)
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