Handball Pflichtaufgabe für das Leichlinger Kollektiv

Sie hatten sich erhofft, der März möge ein goldener Monat werden. Bislang aber hat sich dieser Wunsch nicht erfüllt für den Leichlinger TV. Zwar stehen drei Punkte aus drei Spielen zu Buche. Gegen die direkten Gegner im Abstiegskampf gelang indes bislang noch kein Erfolg, entsprechend klebt die Rote Laterne wie Beton an den Füßen der Handballer. Heute, ab 19.30 Uhr, könnte das Team den letzten Platz mal wieder aus eigener Kraft verlassen. Es geht gegen den einst ruhmreichen und heute mit dem LTV punktgleichen Tusem Essen. "Wenn wir die Partie verlieren sollten, fangen wir wieder ganz von vorne an", sagt Trainer-Manager Frank Lorenzet.

Damit dies nicht eintritt, verlangt er absoluten Einsatz: "Das Team muss um jeden Zentimeter kämpfen, jeder sich für den anderen reinhauen." Indes haben die zwei mäßig erfolgreichen Partien gegen Obernburg und Coburg das Verhältnis zwischen Coach und Mannschaft etwas eingetrübt. "Das Team steht in der Plicht", sagt Lorenzet mehrfach. Und: "Jeder muss sich an die eigene Nase fassen." Er könne seine Spielern nur motivieren und taktisch einstellen. "Der Rest muss von ihnen kommen. Ich kann nur vorneweg gehen, sie müssen mitmarschieren." Ein Erfolg heute im Sportpark "Am Hallo" würde abseits des rein Sportlichen auch eine Entscheidung der Handball-Liga, auf die die Leichlinger warten, etwas unwichtiger erscheinen lassen. Denn dort habe Lorenzet um Prüfung der Lage rund um die Abstiegsregelung gebeten. Da sich Hannover und Ahlen aus Zweitliga-Nordstaffel zurückziehen, stellt sich die Frage, ob dies Einfluss auf die Absteiger in der Südstaffel des LTV haben wird. Also: Verringert sich die Zahl der direkten Absteiger in der Leichlinger Liga?

Diese Frage ist derzeit ebenso unbeantwortet wie die nach dem Kader für nächste Saison. Derzeit besteht dieser aus Christian Born, Achim Jansen, Jonas Schuster und drei Fragezeichen: "Wir haben die Zusagen von drei Spielern. Aber es ist noch nichts unterschrieben, deshalb sage ich auch nicht, wer es ist", berichtet Lorenzet, der gestern noch berichtete, dass Marc Ross ab Sommer als Abruf zur Verfügung stehen wird. Dem erteilte der Torwart allerdings eine Absage: "Ich höre beim LTV definitiv auf", um sich künftig anderen Bereichen des Lebens mehr zu widmen. Ob Lorenzets sportliche Zukunft in Leichlingen liegt, stehe auch noch nicht fest. Nächste Woche soll es Gespräche zwischen Coach und Gesellschaftern geben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort