Basketball Parker sorgt für "echtes PlayOff-Feeling"

Leverkusen · Bayers Zweitliga-Basketballer starten mit einem 86:84-(38:38)-Erfolg über Oldenburg in die PlayOffs.

 Hatte sein Team bestens eingestellt: Achim Kuczmann.

Hatte sein Team bestens eingestellt: Achim Kuczmann.

Foto: UM (Archiv)

Die letzten drei Angriffe erklärte er zur Chefsache. Zuvor hatte Josh Parker — gemessen an seinen überdurchschnittlichen Möglichkeiten — ein starkes, aber kein überragendes Spiel abgeliefert. Nur einer seiner sechs Dreierversuche war im Oldenburger Korb gelandet, auch seine knapp 50-prozentige Trefferquote aus der Nah- und Mitteldistanz war für einen Spieler seiner Klasse und nicht zuletzt seiner eigenen Ansprüche nach lediglich gehobener Durchschnitt. Nur von der Freiwurflinie (91 Prozent) lief es wie gewohnt.

Doch in den letzten 90 Sekunden dieser ersten PlayOff-Begegnung zwischen dem Fünften des Südens und dem Vierten des Nordens unterstrich Bayers 23-jähriger US-Boy nicht nur sein enormes Potenzial, sondern auch seinen Willen, in den spielentscheidenden Phasen vorne weg zu marschieren und Verantwortung zu übernehmen. Als die Partie genau auf der Kippe stand, gab Parker mit seinen hintereinander erzielten acht Punkten der Waage den entscheidenden Schubser in Richtung der Bayer Giants. Der 86:84-(38:38)-Erfolg bei der Baskets Akademie Oldenburg bescherte den Riesen vom Rhein den erhofften positiven Start in die K.o.-Runde. Mit einem weiteren Sieg am kommenden Samstag in Spiel zwei der "Best-of-three"-Serie" kann das Team von Trainer Achim Kuczmann bereits das Ticket fürs Viertelfinale buchen.

"Parkers Aktionen in der Schlussphase waren noch mal richtige Highlights, das war echtes PlayOff-Feeling", lobte Kuczmann seine Nummer 23. Den Erfolg insgesamt schrieb der Bayer-Coach aber seiner gesamten Mannschaft zu, die in einer über 40 Minuten intensiv geführten Partie auch während der langen Phase des Rückstands stets die nötige Ruhe bewahrt hatte. Kuczmann: "Es war eine super Mannschaftsleistung und das auch noch auswärts. Es zeichnet diese Truppe aus, dass sie nie die Nerven verliert. Darauf können wir uns schon die ganze Saison verlassen, und jetzt in den PlayOffs ist diese Stärke natürlich unbezahlbar."

Lediglich in der Mitte des dritten Viertels schien diese Stärke kurzzeitig zu schwinden, als Oldenburg davonzog und mit neun Zählern Vorsprung in Führung lag — es war allerdings gleichzeitig die einzige Phase im gesamten Spiel, in der sich eines der beiden absolut gleichwertigen Teams etwas deutlicher absetzen konnte.

Bemerkenswert war in der Folgezeit, wie vor allem die jungen Spieler der Leverkusener den Rückstand egalisierten: Zunächst steuerte Michael Kuczmann fünf wichtige Punkte direkt hintereinander bei, und als die rund 900 Zuschauer in der EWE-Arena kurz vor Ende des dritten Abschnitts noch einmal laut wurden, schlug Olegas Legankovas eiskalt mit der Schlusssirene per Dreier zu. "Dieser Start ist unheimlich wichtig, jetzt wollen wir natürlich zu Hause alles klarmachen", sagt Kuczmann mit Blick auf Spiel zwei.

Giants: Rass (14), Legankovas (6), Kuczmann (11), Twiehoff (9), Parker (33), Eggleston (13), Brüggemann.

(sl)
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