Handball Ohne Larifari in die Pause

Im letzten Auftritt des Jahres treffen die Handballer des Leichlinger TV morgen auf Barnstorf/Diepholz. Um auf Platz eins zu überwintern, wünschen sie sich zwei Punkte – und vertrauen dabei nicht auf ihren Weihnachtsmann.

Frank Lorenzet hat einen Wunsch: "Ich will unterm Weihnachtsbaum Erster sein." Es gibt in ganz Leichlingen sicherlich Ansprüche an den Weihnachtsmann, die diesen vor weitaus mehr Schwierigkeiten stellen dürften als der des Trainers der LTV-Handballer. Schließlich steht seine Mannschaft seit voriger Woche bereits auf dem begehrtesten aller Plätze in der Dritten Liga. Er hätte zwar kein Problem damit gehabt, noch länger die Verfolgerrolle hinter einem anderen Tabellenführer zu bekleiden, gibt Lorenzet zu verstehen. Aber klar ist: Sollten die Leichlinger morgen Abend nicht mehr auf Platz eins stehen, dann läge ein Abend der Enttäuschung hinter ihnen.

Denn zum letzten Auftritt in diesem Jahr kommt die HSG Barnstorf/Diepholz. Und die BaDis, wie sie ihre Handballer zwischen dem Nordosten NRWs und Bremen der Einfachheit halber nennen, kommen aus dem Tabellenkeller herauf zum Duell mit dem Spitzenreiter. Das erklärte Ziel der Niedersachsen, der Verbleib in der Dritten Liga (für den mindestens Platz neun nötig ist), ist schon sechs Punkte entfernt. Die vier Siege gelangen ausnahmslos gegen Mitbewerber um den Abstieg.

Lorenzet packt daher im Vorfeld der Partie (Halle Am Hammer, 19.30 Uhr) nicht in die Kiste mit Versatzstücken der Tiefstapelei. "Das bringt sowieso nix", sagt er und erläutert: "Vor dem Duell letzte Woche haben die Ferndorfer uns auch zum haushohen Favoriten erklärt – und entsprechend ging das Spiel auch aus." 30:28 lautet der Endstand, und dieses Resultat würde dem LTV auch morgen genügen. Hauptsache gewinnen, lautet das Motto. Und zwar: "mit aller Macht. Mit Larifari kommen wir auch gegen Barnstorf nicht weit", sagt Lorenzet.

Es wäre das Ende einer absolut zufriedenstellenden Hinrunde. "Wenn man bedenkt, dass die vielen Neuzugänge erst zueinanderfinden mussten und fast jeder schon verletzt war, ist es gut gelaufen", resümiert Lorenzet. Den drei Niederlagen (Altenhagen, Spenge, Minden) standen Höhepunkte wie die Siege in Hagen, Wermelskirchen und Schalksmühle gegenüber.

Bevor die Leichlinger ihre trainingsfreie Pause (bis 3. Januar; am 8. Januar geht es weiter mit dem Nachhol-Heimspiel gegen Hatten-Sandkrug) antreten, soll morgen in möglichst großem Rahmen gefeiert werden. Der Trainer liebäugelt mit 400 oder mehr Zuschauern. Schmackhaft macht ihnen der LTV den Besuch in der Halle mit: dem Besuch des Weihnachtsmanns. Der holt für Kinder Süßes, für Erwachsene 50 Liter Freibier aus seinem Sack – ihren Wunsch, an der Tabellenspitze zu überwintern, müssen sich die Leichlinger aber wohl selbst erfüllen.

(RP)
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