Fußball Öztürk und Cürten bescheren FCL Kantersieg gegen Bergfried

Leverkusen · Das Bezirksliga-Derby am Höfer Weg endet 7:0 für die Mannschaft von Marcus Feinbier.

 Aristote Mambasa Masudi (r.) konnte Sascha Mondorf nicht überwinden - insgesamt musste sich Bergfrieds Torwart aber siebenmal geschlagen geben.

Aristote Mambasa Masudi (r.) konnte Sascha Mondorf nicht überwinden - insgesamt musste sich Bergfrieds Torwart aber siebenmal geschlagen geben.

Foto: UM

Landesliga, VfL Leverkusen - SG Worringen 3:0 (1:0). Mit Siebenmeilenstiefeln eilt der Primus Richtung Mittelrheinliga: Vier Spieltage vor Schluss bleibt Giuseppe Brunettos Team Erster. Michael Dornbach nutzte im ausgeglichenen ersten Durchgang eine Vorlage von Gjorgji Antoski zur Führung (39.), was anhand der Spielanteile gemessen schon überraschend war. "Jeder hatte seine Szenen, aber wir machen halt das Tor", sagte Brunetto, der nach der Pause dafür eine furios aufspielende VfL-Mannschaft sah. Verpasste Dornbach es zunächst zweimal, die Führung auszubauen (48./50.) und vergab Marcel Wandinger aus zehn Metern freistehend (62.), entschied ein Doppelschlag die Partie: Oscar Koudjegbe erhöhte auf 2:0 per Abstauber nach einem Antoski-Versuch, keine 90 Sekunden später schickte Dornbach Marcel Wandinger auf die Reise, und der Youngster erzielte seinen 16. Saisontreffer zur Vorentscheidung. Da Andreas Kath in seinem Tor bei Worringer Standards auf dem Posten war und seinen Kasten sauber hielt (73./86.), geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. "Wir hätten durchaus auch noch höher gewinnen können, aber das wäre zu viel des Guten gewesen", meinte Brunetto. Da auch die Konkurrenz gewann, bleibt der Aufstiegskampf aber weiter spannend. "Wir haben es aber in unserer Hand", sagte Brunetto, der am 18. Mai ja noch den FC Hürth daheim zu Gast hat.

Bezirksliga, VfR Wipperfürth - SV Schlebusch 1:1 (1:1). Aufstiegskandidat SV Schlebusch findet weiter nur schwer aus seinem Formtief und ist die Tabellenführung erst einmal los, da Wiehl zwar patzte, Homburg-Bröltal und Herkenrath aber ihre Partien gewannen. "Mit der Leistung der zweiten Halbzeit haben wir auch nicht mehr verdient", polterte Trainer Stefan Müller, der eine überlegen geführte erste, dafür eine "absolut unterirdische" zweite Halbzeit seines Teams verfolgen durfte. "Einsatz, Kampf, Chancen - alles hat gepasst, nur die Torausbeute nicht", resümierte Müller die erste Hälfte, die zweite aber war für ihn "eine einzige Katastrophe, bei der wir mit dem Punkt noch sehr gut bedient sind". René Klüber traf für den SVS nach gut 40 Minuten zur verdienten Führung, Müller ärgerte sich zudem über die "sieben Mal, wo wir allein vorm Tor sind und nicht treffen". Warum der Faden im zweiten Durchgang riss, konnte er nicht erklären: "Sicher war das Gegentor vor der Pause nicht gerade optimal, aber es war keine Rechtfertigung für so eine Nicht-Leistung". Den Kopf in den Sand steckt Müller aber nicht: "Wir spielen noch gegen Herkenrath und Homburg-Bröltal, haben es also noch selbst in der Hand. Aber dafür müssen wir konzentrierter und engagierter spielen".

SV Bergfried Leverkusen - FC Leverkusen 0:7 (0:3). In diesem Leverkusener Stadtderby war nicht wirklich zu erkennen, für wen es in dieser Saison noch um etwas geht. Während die Fußballer vom SV Bergfried eigentlich im Streben nach dem Bezirksliga-Verbleib um jeden Punkt erbittert kämpfen müssten, geht es für den FC Leverkusen als Tabellenfünften lediglich noch um die genaue Position im Abschlussklassement. Deswegen war es schon einigermaßen verwunderlich, was sich bei diesem Derby so abspielte. Die Platzherren fanden zu keinem Zeitpunkt der Partie ins Spiel und wurden bei der 0:7-Niederlage von der spielerischen Übermacht des FCL komplett eingenommen.

"Das war sicherlich unsere beste Saisonleistung. Wir haben nichts zugelassen und im Angriff endlich mal konsequent unsere Torchancen verwertet", sagte FCL-Coach Marcus Feinbier hoch erfreut. Aus seinen Reihen spielten sich besonders zwei Akteure aus einer geschlossen starken Mannschaft in den Vordergrund. Mittelfeld-Stratege Erkan Öztürk belohnte sich - wie es Feinbier ausdrückte - "endlich einmal selbst". In der 18. Minute brachte Öztürk die Gäste mit einem sehenswerten Freistoß in Führung. Joschka Cürten erhöhte in der 27. Minute auf 2:0. Noch einmal Öztürk sorgte mit dem 3:0 fünf Minuten vor der Halbzeitpause für ein beruhigendes Polster. Feinbiers Pendant Karl Slickers auf der anderen Seite war derweil nicht gerade zu beneiden. "Wir haben überhaupt nicht stattgefunden. Das war eine Selbstaufgabe meiner Mannschaft, wofür ich mich bei unseren Anhängern nur entschuldigen kann", sagte der Bergfried-Trainer maßlos enttäuscht. Auch Leistungsträger wie Torhüter Sascha Mondorf oder Stefan Haberland blieben an diesem Nachmittag in jeglicher Hinsicht einiges schuldig.

Fußball: Öztürk und Cürten bescheren FCL Kantersieg gegen Bergfried
Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das FCL-Team dachte zu keiner Sekunde daran, den Fuß vom Gas zu nehmen. Zwei weitere Treffer von Öztürk und Cürten bedeuteten für den SV Bergfried eine ganz bittere Abfuhr und einen Rückschlag im Abstiegsrennen. "Damit haben wir zu allem Überfluss auch noch unser Torverhältnis so richtig ramponiert", meinte Slickers, um gleich aber noch ein dickes Lob an den Nachbarn zu versenden: "Das war die mit Abstand stärkste Mannschaft, gegen die wir in dieser Saison gespielt haben."

(mane)
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