Handball "Oberhammer" haut LTV um

Handball · Gemeinhin dauert ein Handballspiel 60 Minuten. Nach der Partie in Edewecht komprimierte sich vieles in der Rückschau von Trainer Frank Lorenzet auf wenige Sekunden in Halbzeit eins. Gut zehn Minuten waren gespielt, als sich ein zentrales Ereignis der Partie am Siebenmeterpunkt zutrug: Für den Leichlinger TV trat Matthias Aschenbroich an, und sein Versuch brachte ihm die Rote Karte ein. Denn die Schiedsrichter werteten es als Absicht, dass sein Wurf zuvor im Gesicht des Torwarts der Gastgeber gelandet war.

 Musste fast 50 Minuten lang zuschauen: Matthias Aschenbroich.

Musste fast 50 Minuten lang zuschauen: Matthias Aschenbroich.

Foto: Thönes

"Das war der Oberhammer", meinte Lorenzet nach dem 25:29 (11:14) seines LTV beim VfL Edewecht. "Der Torwart hat sich klar in die Ecke bewegt. Der Platzverweis war der Gipfel der Unverschämtheit." Für den Coach war es die Szene, die sein Team entscheidend aus der Bahn warf. Allerdings hatten die Gäste sich bis dahin mächtig passiv präsentiert und den VfL Edewecht zu einem glänzenden Einstieg in die Partie eskortiert. 0:5 lagen die Leichlinger im Hintertreffen. "Wir haben nicht gut gespielt, aber gut gekämpft. Für den schlechten Start müssen wir uns an die eigene Nase fassen", sagte Lorenzet und griff bei der Analyse der übrigen Partie den Schiedsrichtern an die Riechorgane: "Hätten sie ordentlich gepfiffen, hätten wir gute Chancen gehabt, die Partie zu gewinnen."

Zu einseitig agierten die Unparteiischen aus seiner Sicht, als dass die Aufholjagd des weiterhin verunsicherten LTV zu einem Punkterfolg hätte führen können. Zwar gelang den Gästen im zweiten Abschnitt noch der Ausgleich (19:19), allerdings mussten sie im Anschluss die Gastgeber in Unterzahl wieder ziehen lassen. Neben ihrem Top-Torschützen Aschenbroich fehlten den Leichlingern auch ein gut aufgelegtes Torhütergespann sowie ein ausreichend langer Atem. "Wir sind zu lange Rückständen hinterhergelaufen und haben zu viele schlechte Pfiffe kassiert", resümierte Lorenzet nach der fünften Pleite des LTV.

LTV: Nippes, Aumann (21. bis 30., 45. bis 60.) – Kreckler (9/5), Menzlaff (7), Jansen (3), Born (3), Pallach (1), Aschenbroich( 1/1), Munkel (1), Lajnef, Wunderlich, Hantusch.

(RP)
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