Lokalsport Noch zwei Siege bis Europa

Leverkusen · Heute spielen die von Renate Wolf trainierten Bundesliga-Handballerinnen bei den Bad Wildungen Vipers. Es ist die vorletzte Partie der Saison, die im Idealfall mit der Qualifikation für das internationale Geschäft endet.

 Alles für den Klub: Sally Potocki (l.) und ihre Teamkolleginnen von den Werkselfen müssen in Bad Wildungen wohl an die Schmerzgrenze gehen, um den nächsten Sieg einzufahren.

Alles für den Klub: Sally Potocki (l.) und ihre Teamkolleginnen von den Werkselfen müssen in Bad Wildungen wohl an die Schmerzgrenze gehen, um den nächsten Sieg einzufahren.

Foto: UWE MISERIUS

Wenn in der Stuttgarter Arena am Wochenende vier Teams den DHB-Pokalsieger ausspielen, dann müssen Bayers Handballerinnen zuschauen, denn die Teilnahme an der Cup-Ausscheidung verpassten die Elfen durch eine bittere Heimniederlage gegen die Bad Wildungen Vipers. Am heutigen Mittwoch treffen beide Teams erneut aufeinander - diesmal in der Liga (19.30 Uhr).

Für den kostenlosen Internet-Livestream auf www.sportdeutschland.tv werden vergleichsweise hohe Einschaltquoten erwartet. Das ist kein Wunder, hat die Nachholpartie doch einige Bedeutung für das enge Rennen um die Europapokal-Plätze. Mit einem Sieg wie im Hinspiel würden die Leverkusenerinnen sich vor dem letzten Spieltag - und ihrer schwierigen Aufgabe beim künftigen Meister Thüringer HC - knapp vor die Konkurrenten aus Dortmund und Blomberg schieben.

Trainerin Renate Wolf hat jedoch alle Rechenspiele in den Tagen vor der Begegnung zum Tabu erklärt. "Wir versuchen einfach, jedes Spiel zu gewinnen", betont sie - wobei auch ihr nicht entgangen sein dürfte, dass zwei Erfolge aus den noch ausstehenden Auswärtsaufgaben gleichbedeutend mit der sicheren Europapokal-Qualifikation wären. Und es wäre auch nicht normal, würde die Möglichkeit auf das internationale Geschäft gar keine Rolle spielen. "Natürlich wollen wir unsere Chance nutzen", räumt die Chef-Elfe ein.

Gemeint ist mit dem "Rechenverbot": Die Aussicht auf Europa soll weder zur Belastung noch zur großen Ablenkung werden. Und wer schon zu große Gedanken an die schwere Aufgabe in Thüringen verschwendet, läuft Gefahr, die heutige Prüfung vielleicht nicht ernst genug zu nehmen - und das, versichert Wolf, wäre ein fataler Fehler. "Wir müssen unsere ganze Konzentration auf dieses Spiel richten. Denn das wird schwer genug", ist sie überzeugt und verweist auf die beiden jeweils sehr umkämpften Aufeinandertreffen in dieser Saison.

Das Rezept für einen Erfolg klingt einfach - und ist doch anspruchsvoll. "Um zu siegen, müssen wir vor allem in der Offensive unsere Chancen nutzen und im Deckungsverband ähnlich engagiert agieren, wie zuletzt gegen Blomberg-Lippe", sagt Wolf. Aus der Gala-Vorstellung im Nachbarschaftsduell schöpfen die Leverkusenerinnen Kraft und jede Menge Selbstvertrauen für die heutige Mission. Denn zu was sie im besten Falle in der Lage sind, hat die Begegnung am vergangenen Samstag eindrucksvoll gezeigt.

Mit einem Sieg in Bad Wildungen ließe es sich für die Elfen zweifellos auch etwas leichter ertragen am Wochenende beim "Final 4" in Stuttgart nur Zuschauer zu sein.

(kre)
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