Volleyball Nachschlag mit Emotionen

Leverkusens Volleyballerinnen beendeten die Saison mit einem Sieg gegen Wiesbaden und in sehr warmherziger Abschiedsstimmung. Einige Spielerinnen stehen bei der Konkurrenz ganz hoch im Kurs.

Da geriet das Nachspiel fast zum Hauptakt. Bayers Volleyballerinnen schlossen die Bundesliga-Spielzeit mit einem 3:1 (19:25, 25:12, 26:24, 25:18)-Erfolg gegen den VC Wiesbaden und Platz sechs ab, und danach zelebrierten Team, Trainer und Offizielle mit den rund 500 Fans voller Emotionen den Ausklang. Die Mannschaft machte die Welle vor der Tribüne, Abteilungsleiter Egon Baumgarten gab den Rosenkavalier und verteilte an jede Spielerin Blümchen nebst Wangenküsschen, Geschäftsführer Jürgen Rothe und Coach Dirk Sauermann hielten sichtlich bewegt Dankesreden. Und Julia Schlecht, die ihre Karriere an diesem Abend beendete, lächelte leicht gerührt, als ihr Coach sie gemeinsam mit dem Publikum verabschiedete: „Eine der besten Zuspielerinnen in Deutschland tritt ab.“

Danach bei Bier und Häppchen war natürlich vor allem der Abschied von der Ophovener Sporthalle das bestimmende Thema. Und es passte ins Bild, dass beim finalen Baggern und Pritschen Protagonisten aus verschiedenen Generationen vor Ort waren: ob Jockel Schliep, Mitglied der ersten Männer-Meistermannschaft von 1979, Dirk Schäfer als Vertreter der nationalen Champions von 1989 und 1990 oder Kathy Radzuweit, die vor vier Jahren bei den drei Vizemeisterschaften in Bundesliga, Pokal und Europacup dabei war. „Es war ein sehr stimmungsvoller Ausklang, richtig schön“, sagte Sauermann.

Nachdem sich die Mannschaft nach dem gestrigen abschließenden Teamabend im Lindner Hotel in alle Winde verstreute, wird sich zeigen, wer auch künftig in der Dopatka-Halle im Bayer-Trikot aufschlagen wird. „Die Spielerinnen haben unsere Vertragsangebote schriftlich vorliegen“, erklärt Jürgen Rothe. Die guten Auftritte in dieser Saison wecken natürlich Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz. Vor allem Karla Borger und Maren Brinker sind viel gefragt bei anderen Klubs, auf Nadja Schaus hat Meister Vilsbiburg ein Auge geworfen. „Wenn andere jetzt mit den Scheinen wedeln, könnten wir ein Problem bekommen. Aber die Mädels wissen auch, was sie an uns haben. Sie fühlen sich hier einfach wohl“, meint Rothe.

Bayer: Borger, Schaus, Brinker, Schlecht, Pettke, Piccolini, Miller, Huebert, Linnarinne, Gijsbertsen, Leonhardt.

(RP)
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