Fußball Nachbarn auf Stolperkurs

Die Witzheldener kassierten in der Fußball-Bezirksliga beim mageren Remis gegen den Tabellenletzten einen Denkzettel. Leichlingen verlor in Linde, wusste aber in großer personeller Notlage dennoch zu überzeugen.

Der SC Leichlingen und der VfL Witzhelden sind in der Fußball-Bezirksliga etwas aus dem Tritt gekommen. Das Team von Trainer Christian Hausmann blieb nach dem 1:4 unter der Woche in Sonnborn nun auch gegen die SSVg Haan weit hinter den Erwartungen. Trotz des mageren 1:1 im Duell mit dem Schlusslicht bleibt der VfL jedoch auf Rang vier. Der SC Leichlingen war beim 2:3 in Jägerhaus-Linde kaum wieder zu erkennen. Das ist weniger auf das Ergebnis oder die Leistung bezogen, die durchaus ordentlich war, als auf die Aufstellung. Wegen der großen Personalsorgen standen in der Startelf gleich fünf Spieler der Leichlinger Reserve. Und die hatte durchaus Chancen auf einen Punkt.

VfL Witzhelden – SSVg Haan 1:1 (0:0). Viel gelobt wurden die Witzheldener im Laufe der Saison – zuletzt für den Derbysieg beim SCL. Doch von der mit viel Herzblut, Einsatz und Spielfreude auftretenden Mannschaft war gegen Haan nicht mehr viel zu sehen. Der VfL tat sich überaus schwer gegen Gäste, die viel Beton anrührten und nur selten einmal selbst nach vorne spielten. Es war die einzig nennenswerte Chance für Haan, die unmittelbar nach der Pause zur überraschenden Führung für den Tabellenletzten führte. Witzhelden machte zu wenig aus der Feldüberlegenheit. Chancen wie die für Simon Schmitz (1.) oder jene für Dirk Drössert (20.) blieben Mangelware. „Wir waren nicht entschlossen genug. Diesen Denkzettel haben wir verdient“, meinte Co-Trainer Oliver Heesen selbstkritisch. Er hatte nach Michael Schumachers Ausgleichstreffer (80.) die Chance zum Siegtor. Doch – irgendwie passte das – er vergab die Chance kläglich (90.).

Jägerhaus Linde – SC Leichlingen 3:2 (3:1). Die Leichlinger Rumpfmannschaft bewies Moral und konnte durchaus stolz sein auf ihre Leistung. Natürlich unterliefen Spielern wie Keeper Oliver Helmhold oder Florian Zöller der ein oder andere Fehler. „Aber die Jungs haben alles gegeben. Das war in Ordnung“, befand SCL-Coach Frank Kremer. Beeindruckt hatte den Übungsleiter vor allem, dass die Mannschaft selbst einen 0:3-Rückstand (1./18./30.) nach einer halben Stunde wegsteckte. Dario Paradiso gab mit seinem Treffer den Startschuss zur Aufholjagd (35.). Vor der Pause scheiterte Nadim Welter noch nach einem Alleingang. Er hatte den Keeper bereits bezwungen, doch von der Unterkante der Latte sprang der Ball heraus (40.). Sascha Beucher – wie Welter einer aus dem Kader der Reserve – gelang schließlich der Anschlusstreffer (70.). Doch dann scheiterten Tsaprantzis, Kosok und Paradiso. Verdient wäre der Ausgleich allemal gewesen.

(RP)
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