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Lokalsport Munkel ist ein "Kopf des Aufschwungs"

Leichlingen · Der 31-Jährige zählt zu den Gewinnern des sich seit Wochen in Topform befindenden Leichlinger TV. Beim Spiel heute Abend (20 Uhr) in Longerich zählt Frank Lorenzet, Trainer des Handball-Drittligisten, wieder auf seinen Linksaußen.

 Für Bastian Munkel (mit Ball) ist es bereits der zweite Anlauf im Trikot des Leichlinger TV. Er spielte vor 2017 bereits von 2014 bis 2015 für die Pirates.

Für Bastian Munkel (mit Ball) ist es bereits der zweite Anlauf im Trikot des Leichlinger TV. Er spielte vor 2017 bereits von 2014 bis 2015 für die Pirates.

Foto: Ralph Matzerath (archiv)

Deutschland plagt die Grippewelle und auch der Leichlinger TV bleibt davon nicht verschont. Immer wieder fehlen dem Handball-Drittligisten Spieler im Training. "Aktuell ist das nur noch bessere Bewegungstherapie", sagt Trainer Frank Lorenzet. Neben den an Grippe erkrankten Tim Menzlaff, Marcus Bouali und Mathis Stecken fehlten nun auch noch Spielmacher Valdas Novickis, der Probleme mit dem Knie hat, und Bastian Munkel - er allerdings aus beruflichen Gründen. Die Grippewelle hat der Linksaußen indes längst überstanden und spielte zuletzt beim starken Heimsieg des LTV gegen Bayer Dormagen groß auf. Überhaupt mutiert der 31-Jährige zu einem Leistungsträger. "Für mich war er immer schon ein wichtiger Faktor im Team", betont Lorenzet, der Munkel gar als einen der "Köpfe des Aufschwungs" bezeichnet.

Dabei hatte es Munkel anfangs schwer. Nachdem er 2017 nach diversen anderen Stationen zum LTV zurückkehrte, fand er zunächst nicht recht in die Spur. "Das war schon holprig", sagt der Polizist, der im benachbarten Ratingen auf Streife geht. Individuell sei die Qualität schon zum Saisonstart dagewesen, doch der neu formierte Kader war schlecht abgestimmt. Ein Indiz: Zu Beginn lief das komplette LTV-Angriffsspiel über rechts, der formstarke David Kreckler traf nach Belieben. Umgekehrt war die linke Seite weitgehend abgemeldet. "Da war die Spielsteuerung schlecht", kritisiert Munkel. "Es gab Spiele, da bist du 60 Minuten gerannt und hattest nur einen Ball." Dabei habe die Mannschaft das Problem erkannt, aber nichts dagegen unternommen.

Das mag auch an der ungewohnten Position gelegen haben, auf die Lorenzet seinen Rückkehrer beorderte. "Links außen habe ich zuletzt vor 13 Jahren bei der HG Solingen gespielt", sagt Munkel, der ansonsten mittig oder halblinks im Rückraum auflief. Doch Lorenzets Maßnahme fruchtete. "Es gibt individuell sicher bessere Linksaußen", sagt Munkel. "Aber bis jetzt bin ich zufrieden."

Als gut positionierter Dritter hat er auch allen Grund dazu. Nach dem Derbysieg gegen Dormagen hat Leichlingen nun sogar Rang zwei im Blick. "Durch unsere Serie haben wir uns Selbstvertrauen geholt", sagt Munkel über die zuletzt neun Siege in Folge und unterstreicht vor dem Spiel heute Abend (20 Uhr) beim Longericher SC: "Wir können auch in Köln gewinnen." Das sieht auch sein Coach Lorenzet so, der aber einschränkt: "Nach so einem Höhepunkt ist es schwer, auf diesem Level zu bleiben."

Tatsächlich scheint es aber unwahrscheinlich, dass der LTV nun ausgerechnet gegen Longerich strauchelt - zu konstant ist das Formhoch. "Ich weiß, was meine Mannschaft kann", sagt Lorenzet. Auf Munkel wird er heute wie immer zählen können. "Er hat sich enorm weiterentwickelt, seitdem er hier ist - sportlich wie persönlich."

(jim)
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