Leichtathletik Mini-Paralympics auf der Jacobi-Anlage

Leichtathletik · Es ist ein Freitag, und es ist der 13. Aber mit schlechten Omen werden sich die gut 100 Teilnehmer (mit und ohne Behinderung) nicht befassen, die morgen auf der Fritz-Jacobi-Anlage an den Start gehen.

 Die Spiele in London fest im Blick: Speerwerferin Laura Darimont hat die Paralympics-Norm in der Tasche, ihr Start in Manfort ist noch ungewiss.

Die Spiele in London fest im Blick: Speerwerferin Laura Darimont hat die Paralympics-Norm in der Tasche, ihr Start in Manfort ist noch ungewiss.

Foto: TSV (Archiv)

Vielmehr taugt das Integrative Sportfest des TSV Bayer 04 für viele Behindertensportler als Bühne, auf der sie sich für die Paralympics qualifizieren beziehungsweise präsentieren können. Welche deutschen Leichtathleten eines der gut 30 deutschen Tickets für London erhalten, soll Ende nächster Woche bekanntgegeben werden.

Rund ein Dutzend Leverkusener hat die Norm erfüllt. Von ihnen kommen einige nach Manfort: Während Vanessa Low und Markus Rehm verletzt pausieren und die Starts von Laura Darimont und Astrid Höfte fraglich sind, gehen etwa Heinrich Popow (Weitsprung, 100 m), Mathias Mester, Victoria Gramatke (beide Speer), Frank Tinnemeier und Michaela Floeth (beide Kugel) daran, Form und Position in der nationalen Bestenliste zu verbessern. Für David Behre (400 m) und Marc Lembeck (Weitsprung) ist es hingegen die letzte Chance in Sachen Paralympics-Norm. "Wir werden den Athleten optimale Rahmenbedingungen liefern", verspricht Jörg Frischmann vom TSV.

Neben den Lokalmatadoren haben sich unter anderem fast die komplette niederländische Nationalmannschaft sowie das südafrikanische Sprung- und Sprint-Team angesagt. Beginnen wird das Sportfest um 16.30 Uhr mit den ersten Laufwettbewerben, zuletzt sollen um 20.15 Uhr die 400-Meter-Rennen über die Bühne gehen.

Das Sportfest bildet indes nur einen Teil des "Paralympischen Wochenendes". Neben einem Symposium zum Thema Amputation am Samstag (ab 9 Uhr) wird von Freitag bis Sonntag in der Jacobi-Halle der "Theodor-Zühlsdorf-Cup" ausgespielt. Dabei treffen drei Paralympics-Medaillenkandidaten aufeinander: die Sitzvolleyball-Nationalmannschaften aus Russland, Iran und Deutschland. Letztere ist gespickt mit acht Leverkusenern.

An allen Tagen (Freitag: ab 16 Uhr, Samstag und Sonntag: ab 10 Uhr) spielt jede Mannschaft gegen die beiden anderen. Der Gewinner wird anhand eines speziellen Modus ermittelt. Zum Abschluss der Mini-Paralympics wird Bundestrainer Rudi Sonnenbichler bei der Siegerehrung am Sonntag sein endgültiges Personal für die Spiele in London bekanntgeben.

(RP/rl)
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