Fußball Minge geht die Herausforderung an

Fußball · Seit gestern bereitet sich die zweite Mannschaft von Bayer 04 auf die Regionalliga-Saison vor. Künftig soll sie das Bindeglied zwischen Profis und Junioren bilden. Allerdings wird sich der neue Coach Ralf Minge schon bald von einigen Talenten trennen müssen, weil diese ins Lizenzteam wechseln.

 Die Stunde null der neuen Saison: Cheftrainer Ralf Minge (schwarze Jacke, kurze Hose) bat seine Mannschaft gestern zum Trainingsauftakt. Die Vorbereitung endet mit dem ersten Ligaspiel am 4. August.

Die Stunde null der neuen Saison: Cheftrainer Ralf Minge (schwarze Jacke, kurze Hose) bat seine Mannschaft gestern zum Trainingsauftakt. Die Vorbereitung endet mit dem ersten Ligaspiel am 4. August.

Foto: Ralph matzerath

Gestern haben Bayers Regionalligafußballer die Vorbereitung auf die neue Saison begonnen. Viel ist neu: Die Liga gehört nach der Reform nun zum WFLV und nicht mehr direkt zum DFB, zudem hat sich personell einiges getan. Neuer Cheftrainer ist Ralf Minge – ein alter Bekannter bei Bayer 04: Schon einmal lenkte er die Geschicke der Reserve und stieg 2005 in die Regionalliga auf. Ihm zur Seite stehen Matthias Mink, der das Team in der vergangenen Saison betreute, und Torwarttrainer Johann Rieckhof.

Die neue "U 21", die überwiegend aus A-Junioren-Spielern der vergangenen Saison besteht, soll die Funktion des Bindegliedes zwischen den Profis und den Junioren bilden. "Im Fokus steht der Feinschliff an unseren Talenten, die sich im Seniorenbereich durchsetzen sollen. In der A-Jugend haben sie meist nur fünf, sechs Spiele, in denen sie auf ebenbürtige Gegner treffen", erklärt Jugendleiter Jürgen Gelsdorf. Gleichzeitig ist die neue Struktur eine Herausforderung für Minge und seine Mitstreiter – so nahmen gestern zwar 16 Spieler das Training auf, sobald die Profis allerdings wieder trainieren, werden die Übungsleiter einige Spieler nur noch eher selten begrüßen dürfen.

Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä haben schon klargestellt, dass Samed Yesil, Erik Zenga, Niklas Lomb und Kolja Pusch überwiegend bei den Lizenzspielern trainieren werden. Außerdem ist Dominik Kohr grundsätzlich bei den Profis geplant, er schnupperte ja auch schon Bundesliga-Luft.

An der Weiterbildung der Jung-Profis ist auch Mirko Casper beteiligt, der mit 30 Jahren der absolute Oldie im Team ist. "Er soll die Jungs führen und ihnen die Tipps geben, die ihm geholfen haben, Profi zu werden", sagt Teammanager Dirk Dreher über den Rückkehrer von Alemannia Aachen, der neben Gianluca Marzullo (Bielefeld) einziger externer Zugang der Leverkusener ist, die die abgelaufene Saison mit nur sieben Siegen und als Vorletzter abgeschlossen haben, sich wegen der Reform der Liga aber keine Abstiegssorgen machen mussten.

Sportlich gesehen ist die neue Liga eine Herausforderung: Sechs Teams steigen ab, damit die Regionalliga so schnell wie möglich ihre Zielstruktur von 18 Teams erreicht. Immerhin haben in Keeper Fabrice Vollborn, Tobias Haitz, Sebastian Hirsch, Julian Riedel, Tobias Steffen und Hamadi Al Ghaddioui einige Spieler schon Erfahrung im Seniorenbereich. Die Vorbereitung auf den Ligastart (4. August) findet überwiegend in Leverkusen, vom 17. bis 22. Juli aber auch im Trainingslager in Bad Kreuznach statt.

Im Juli stehen sechs Testspiele an: zuerst ein Turnier beim Bezirksligisten FC Monheim mit Ligakonkurrent Viktoria Köln und NRW-Oberligist SF Baumberg (8. Juli). Am 11. Juli testet Bayer II gegen TuRu Düsseldorf (NRW-Oberliga), im Trainingslager gegen Bad Kreuznach und Zweitligist FSV Frankfurt. Am 22. Juli steht ein Test in Engers (Rheinlandliga) an, abschließend geht es am 29. Juli in Salmrohr gegen Eintracht Frankfurt II.

(mane)
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