Lokalsport Meister-Handballer von 1956 sind nach wie vor verbunden

Leverkusen · Heute vor 61 Jahren errangen die Bayer-Handballer ihren größten Erfolg: Am 30. Juni 1956 gewann der damalige SV Bayer Leverkusen das Endspiel um die Deutsche Feld-Meisterschaft mit 15:8 gegen die SG Leutershausen. 28.000 Zuschauer waren dabei, als das Team um den inzwischen verstorbenen Torjäger Robert Will aus Opladen im Wuppertaler Zoostadion triumphierte. Noch heute treffen sich die Verbliebenen des Meisterteams regelmäßig, um zu klönen und in Erinnerungen zu schwelgen.

"So einen Erfolg hat es danach nie mehr gegeben", sagt Günter Lingelbach. Der 89-Jährige war Teil der siegreichen Truppe, warf im Finale gegen den mehrfachen süddeutschen Meister aus Leutershausen zwei Tore. Tatsächlich schaffte es keine Leverkusener Mannschaft, den Erfolg zu wiederholen. Zwar Stand das Team zwei Jahre später erneut im Finale, musste sich in Wolfsburg aber dem gastgebenden VfL 12:13 geschlagen geben.

Lingelbach war 1955 nach Leverkusen gewechselt. Der Linksaußen arbeitete damals als Kaufmann für einen Lieferanten von Bayer in Kassel und ließ sich von einem sportbegeisterten Bayer-Direktor von dem Wechsel überzeugen. An die Meistersaison erinnert sich Lingelbach, der seit 2006 in Bad Schönborn bei Karlsruhe in der Nähe seiner Kinder lebt, noch genau. Frisch Auf Göppingen, RSV Mülheim, TuS Lintfort, SV Polizei Hamburg, OSC Rheinhausen und VfL Gummersbach - sie alle mussten sich den Handballern von Bayer 04 geschlagen geben.

Auch wenn inzwischen einige Teamkameraden verstorben sind, trifft sich die Meistermannschaft auch heute noch so oft es geht in Leverkusen. Dann erinnern sich Manfred Boll (84), Volkmar Weber (88), Willi Stoffel (90), Rolf Särchinger (88) und freilich Lingelbach an die glorreichen Zeiten - zum Beispiel an den Empfang am Rathaus mit über 6000 begeisterten Leverkusenern oder die Feier im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich nach dem Gewinn der Meisterschaft.

Das Team von 1956: Willi Stoffel, Werner Tiemann, Rolf Särchinger, Manfred Boll, Hans Wübbe, Werner Horchler, Kurt Kösters, August Schiefer, Robert Will, Günther Lingelbach und Volkmar Weber.

(sb)
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