Lokalsport Meister Drahotta bewirbt sich für den Olympia-Achter

Köln · Die Deutschen Meisterschaften im Kleinboot auf der Regattabahn Köln-Fühlingen waren für Felix Drahotta und Anton Braun das erste wichtige Ziel in der olympischen Saison. Das Ergebnis dieses Wettkampfs ist traditionell die Grundlage für die Erstbesetzung des Deutschland-Achters in der jeweiligen Saison und daher mit Blick auf die Olympischen Spiele in Rio besonders wichtig. Drahotta hofft auf eine Berufung. Der Ruderer vom RTHC Leverkusen und sein Berliner Zweierpartner hatten im Vorfeld sowohl auf dem Ergometer - Drahotta erreichte einen neuen Bestwert - als auch im Bootstraining über verschiedene Strecken bis 2000 Meter ihre Stärke angedeutet. Dort waren sie die Schnellsten und wurden daher als Mitfavorit für die Titelkämpfe gehandelt. Trotz eines leichten Infektes von Drahotta ging der Zweier gut vorbereitet in den Wettkampf.

Schließlich entwickelte sich fast eine Kopie der letztjährigen Meisterschaften, die Drahotta mit Richard Schmidt aus Trier bestritt. Sowohl den Vorlauf als auch das Viertelfinale fuhren sie souverän nach Hause. Das Halbfinale verdichtete erstmals die favorisierten Boote - und zunächst sah es nicht nach einem überlegenen Rennen aus. Bei 1000 Metern lag das Duo noch auf dem fünften Rang. Es folgte eine beeindruckende Tempoverschärfung, mit der sie 2,5 Sekunden Rückstand bis zur 1500-Meter-Marke in eine Führung mit 0,5 Sekunden Vorsprung umwandelten. Diese gaben sie bis ins Ziel nicht mehr ab und fuhren, wenn auch knapp, die schnellste Zeit der Halbfinals. Im Finale wurden Braun und Drahotta ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen den Titel (06:28,55 Minuten). Damit untermauerten beide ihre Ambitionen auf einen der begehrten Plätze im Flaggschiff des deutschen Ruder-Verbandes. Nebenbei stellte Drahotta mit nun vier nationalen Titeln in Folge eine Siegesserie mit Seltenheitswert auf.

(tro)
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