Fußball Meier macht mehr Qualität aus

Fußball · Die längste Sommerpause aller Zeiten ist vorbei. Bayers Fußballerinnen brennen auf den Start der Bundesliga morgen, 14 Uhr, beim FC Bayern. WM-Teilnehmerinnen gehören nicht zum Kader von Trainerin Doreen Meier. Und doch hofft sie auf einen positiven Effekt der Titelkämpfe im eigenen Land. "Ich denke schon, dass vielleicht der ein oder andere mehr kommen wird. Diese Leute müssen wir an uns binden", betont sie.

 Claudia Götte (vorne) ist ab morgen endlich in der Liga spielberechtigt für Bayer 04.

Claudia Götte (vorne) ist ab morgen endlich in der Liga spielberechtigt für Bayer 04.

Künftig im Haberland-Stadion

Dass die Heimspiele nun im Haberland-Stadion ausgetragen werden, hält sie dabei für einen großen Vorteil. Die neue Spielstätte ist besser zu erreichen als die Kurt-Riess-Anlage. "Und es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu noch mehr Professionalität", sagt Meier. Die hält die erfahrene Trainerin für einen entscheidenden Faktor, um die Bundesliga interessanter zu gestalten. "Für die Zukunft ist es wichtig, dass die Leistungsdichte enger wird", sagte sie. Beim Test gegen Bad Neuenahr haben ihre Schützlinge angedeutet, wie sehr sie in allen Bereichen zugelegt haben. "Die erste Halbzeit war ein toller Vorgeschmack", sagt Meier. Für den Qualitätszuwachs sorgt natürlich auch die größere Erfahrung. Er ist aber genauso Resultat von zweieinhalb namhaften Neuverpflichtungen. Turid Knaak (FCR Duisburg) hat das Vakuum in der Kreativzentrale geschlossen – und was noch viel wichtiger ist: Sie harmoniert bereits prächtig mit der einstigen Liga-Torschützenkönigin Shelley Thompson, die in dieser Spielzeit eine noch bessere Rolle spielen will. Marina Hegering (ebenfalls Duisburg) gilt bislang vor allem menschlich als große Bereicherung. Nach langer Verletzungspause wird es wohl noch dauern, bis die defensive Mittelfeldspielerin wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte ist. Wie die Teamkolleginnen Prießen und Knaak gehörte Hegering zum Kader der Nationalelf beim Gewinn der U 20-Weltmeisterschaft und wurde sogar in die Mannschaft des Turniers gewählt.

Auch ohne den Neuzugang hat Meier die Qual der Wahl für die Doppel-Sechs. Den für die zwei Plätze stehen in Francesca Weber, Johanna Elsig und Claudia Götte (ist jetzt spielberechtigt und gilt damit als "halber Neuzugang) drei Spielerinnen von Format zur Verfügung. Nach München fahren die Leverkusenerinnen als Außenseiter. "Ein Punktgewinn dort ist nicht eingeplant", sagt die Trainerin.

(kre)
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