Lokalsport Mathis Stecken braucht die neue Konkurrenz nicht zu fürchten

Leichlingen · Torwart-Routinier Carsten Mundhenk will sich beim LTV hinten anstellen. Heute spielt der Handball-Drittligist in Gummersbach.

 Torhüter Mathis Stecken ist ein sicherer Rückhalt beim LTV.

Torhüter Mathis Stecken ist ein sicherer Rückhalt beim LTV.

Foto: Uwe Miserius

Wenn der Name Damian Bungart im Dunstkreis des Handball-Drittligisten Leichlinger TV fällt, schwingt oft Mitleid und immer mindestens Bedauern mit. "Das tut mir echt leid für ihn", sagt auch Mathis Stecken über seinen Torhüter-Kollegen. Der erneute Bandscheibenvorfall Bungarts sei "nicht ohne". In der Tat plant der Klub die nächsten vier bis sechs Monate ohne ihn, nachdem Bungart bereits in der vergangenen Saison lange Zeit mit der gleichen Verletzung ausfiel. Nun also ein Rückfall, auf den der LTV indes schnell reagierte. Bereits beim Heim-Remis (30:30) gegen den Longericher SC stand der flugs nachverpflichtete Carsten Mundhenk im Kader, wenn auch noch nicht auf dem Feld. Der 42-Jährige soll die Lücke schließen, die nach Bungarts Ausfall zwischen den Pfosten entstand.

"Dabei hatte ich mich eigentlich schon auf eine ruhige Zeit ohne Handball eingestellt", sagt Mundhenk - wohl nicht ganz ernst gemeint. Tatsache aber ist: Nach diversen Stationen, zuletzt unter anderem bei der HSG Bergische Panther und der HG Remscheid, wollte sich der zweifache Vater sportlich zur Ruhe setzen. "Ich wollte zumindest zwei Jahre etwas Abstand gewinnen", sagt Mundhenk. Danach komme ja der älteste Sohn schon wieder ins richtige Alter, um mit dem Handball anzufangen. Daraus wird nun nichts. Der Grundschullehrer soll in der dritten Liga auf unbestimmte Zeit helfen. Nur hilfreich sein kann dabei, dass er unter anderem in David Kreckler und Bastian Munkel auf zwei alte Weggefährten trifft.

Seine Rolle in der Mannschaft dürfte klar sein: "Solange Mathis gut hält, stelle ich mich hinten an", betont Mundhenk und fügt wieder etwas schmunzelnd an: "Aber es ist ja auch klar, dass man in meinem Alter nicht unbedingt Spielpraxis braucht." Auch Stecken fürchtet nicht um Zeit auf dem Feld: "Ich weiß nicht, welchen Anspruch er stellt", sagt er zwar, schiebt aber nach: "Ich glaube nicht, dass er nun immer beginnen will." Vielmehr gebe Mundhenk wichtige Erfahrung an die jungen Mitstreiter weiter. Bereits vor dem Longerich-Spiel habe er seinem jungen Kollegen "wichtige Tipps" gegeben. "Carsten ist ein Routinier, der auch schon höherklassig gespielt hat. Das merkt man natürlich", lobt Stecken. In der Tat stand Mundhenk bereits für den TuS Spenge in der zweiten Liga zwischen den Pfosten.

In der heutigen Partie gegen die Reserve des VfL Gummersbach dürfte aber wie gewohnt der 25-Jährige Stecken beginnen. "Wir waren noch kein Spiel in dieser Saison 60 Minuten lang top", betont er. Hoffnung macht da die beinahe perfekte zweite Hälfte gegen Longerich - nach einer schwachen ersten, wohlgemerkt. "Vielleicht war das aber ein Schlüsselerlebnis", sagt Stecken. Der Beweis wird zu erbringen sein.

(jim)
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