Basketball Matchball für die Giants

Basketball · Das Team von Achim Kuczmann kann sich morgen in Gießen ein weiteres Jahr in der ProB sichern.

 Packen morgen womöglich zum letzten Mal in dieser Saison kraftvoll zu: Nicolas Welling (rechts unten) und John Eggleston (am Ball).

Packen morgen womöglich zum letzten Mal in dieser Saison kraftvoll zu: Nicolas Welling (rechts unten) und John Eggleston (am Ball).

Foto: Miserius (Archiv)

Das Selbstbewusstsein: riesig, die Nerven: wie Drahtseile, die Zuversicht: ungebrochen, die Aussichten auf den vorzeitigen Klassenerhalt: hervorragend.

Nach dem überaus überzeugenden Auftritt im ersten Spiel der PlayDown-Serie gegen die Gießen Pointers schwebten die Bayer-Giants unter der Trainingswoche trotz aller Anstrengungen noch zwei Stufen über Wolke sieben. Die Mannschaft, die zuvor vier teils sehr unglückliche Niederlagen hatte einstecken müssen, bewies gegen die Hessen nicht nur Siegeswillen und Nervenstärke, sondern zeigte in dieser Spielzeit häufig vermissten Spielwitz, das deutliche 103:76 war logische Konsequenz.

Auf der anderen Seite dürften die Spieler um Kapitän Farid Sadek nur allzu genau wissen, dass sie noch nichts erreicht haben. Der verdiente Sieg aus Spiel eins ist ein guter Auftakt – nicht mehr und nicht weniger. Denn bei aller berechtigten Euphorie über die geschaffene Ausgangslage bleiben die PlayDowns für Bayer eine Wanderung auf schmalem Grat. Dass sich Gießen in seinem vielleicht letzten ProB-Spiel vor eigenem Publikum ähnlich leblos verkauft wie in der Rundsporthalle, glaubt niemand. Einem drohenden Herzschlagfinale eine Woche später in der Smidt-Arena wollen die Leverkusener aber entgehen.

"Wir haben den ersten Sieg in der Tasche, das war sicher ungemein wichtig, aber jetzt fängt alles wieder bei Null an", betont Achim Kuczmann. Der Bayer-Trainer ist sich sicher: Gießen wird mit seinen Fans im Rücken trotz 19 Spiele andauernder Negativserie bis zuletzt um seine verbliebene Chance kämpfen. "Wir hatten uns die Aufgabe schwerer vorgestellt, aber man muss auch zugeben, bei uns hat letzte Woche alles gepasst. Deshalb dürfen wir nicht damit rechnen, dass sich sowas automatisch wiederholt", warnt Kuczmann.

Trotz der spielerischen Überlegenheit seiner Mannschaft in der ersten Partie rechnet er für das Rückspiel mit einem wesentlich engeren Verlauf. "Wir müssen die Partie so lange es geht offen halten, dann wird der Druck auf Gießen zunehmen", meint der Giants-Trainer. Dabei soll auch die letzten Samstag hinzugewonnene taktische Flexibilität helfen. Da kam zu der schon immer bestehenden Abschlussstärke von außen (Matthias Goddek, Jack Eggleston) auch eine hohe Trefferquote unter dem Korb hinzu. Besonders Nicolas Welling beeindruckte von der Bank kommend mit spektakulären Dunks und Ballverteilerqualitäten.

"Das hat uns in der Offensive viele Optionen beschert, vielleicht können wir Gießen damit ein weiteres Mal überraschen", sagt Kuczmann. Zählen können die Giants am Samstag (19 Uhr) indes auch in der Osthalle auf die Unterstützung ihres Anhangs. Wie schon beim letzten Saisonspiel in Schwelm wird sich auch nach Hessen ein ganzer Fanbus aufmachen.

(sl)
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