Fußball Manipulationsvorwurf gegen VfL

Leverkusen · Der TuS Oberpleis hat Einspruch gegen das 0:0 des VfL in Rheinbach eingelegt.

Sportlich fehlt dem VfL Leverkusen ein Punkt am letzten Spieltag, um sich eine weitere Saison in der Fußball-Landesliga zu sichern. Abseits des Platzes sieht sich der Klub indes einem starken Vorwurf ausgesetzt. Weil der Spielausgang manipuliert worden sein soll, hat Liga-Konkurrent TuS Oberpleis gegen die Wertung der Partie der Leverkusener am Sonntag in Rheinbach Einspruch eingelegt. Dies bestätigte VfL-Vorsitzender Bernd Kuhn gestern unserer Zeitung. Den Vorwurf, dem Resultat (0:0) sei eine Absprache beider Seiten vorangegangen, "weisen wir entschieden zurück", sagte Kuhn. Er vermutet den Auslöser der Sache in Differenzen innerhalb des VfL Rheinbach. Es sei aber verständlich, dass die abstiegsgefährdeten Oberpleiser "nach jedem Strohhalm greifen" (Kuhn). Kommende Woche nimmt sich die Verbandsspruchkammer des Fußballverbandes Mittelrhein dem Einspruch an.

Am Sonntag bekommen es die Leverkusener mit dem FV Bad Honnef (Tannenbergstraße, 15 Uhr) zu tun. Dabei setzt der VfL insbesondere auf seine Heimstärke: Nur ein Spiel ging in der Rückrunde zu Hause verloren. Julian Rahn und Marcel Wandinger (beide Urlaub) werden Trainer Giuseppe Brunetto fehlen. Er hat angekündigt, dass in der nächsten Saison sieben Spieler aus der eigenen Jugend in den Kader der ersten Mannschaft aufrücken sollen.

Auch für den SV Schlebusch ist der Sonntag ein Tag der Entscheidung. Gewinnt er beim FV Bonn-Endenich, hat das Team die Klasse gesichert. Holt der SVS keinen Dreier und siegt Oberpleis – derzeit noch einen Platz hinter den Schlebuschern – droht der Abstieg. "Das ist die Spannung, die ich mir eigentlich ersparen wollte", sagte Thomas Rennette, Trainer des SVS. Für ihn steht viel auf dem Spiel: Zum Abschluss seiner Karriere als Schlebuscher Coach möchte er mit seinem Team nicht absteigen. Bonn kommt als Gegner gerade recht – vermeintlich. Für den Gastgeber geht es um nichts mehr, da Auf- oder Abstieg nicht mehr möglich ist. Doch das birgt für Schlebusch Gefahren: Die Bonner können befreit und ohne Druck aufspielen. "Diese Situation ist sehr gefährlich. Geschenkt bekommen wir in Bonn nichts", sagte Rennette. Insbesondere, wenn die Bonner ihren Heimvorteil ausnutzen: Sie spielen auf Asche – für die Kunstrasen-gewöhnten Schlebuscher ein ungewohntes Terrain.

(sare)
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