Lokalsport LTV zeigt sich bei der 27:32-Niederlage wieder von seiner schlechten Seite

Leichlingen · Irgendwie passt es zur Saison des Handball-Drittligisten Leichlinger TV. "Es ist immer das gleiche mit der Mannschaft. Nach überragenden Leistungen brechen wir völlig zusammen", sagte Trainer-Manager Frank Lorenzet, nachdem sein Team bei der SG Schalksmühle-Halver mit 27:32 (13:18) untergegangen war.

Mit der DHB-Qualifikation in der Tasche waren die Leichlinger motiviert zum Tabellenzehnten gereist. Das Ziel: Mit einem Erfolg die theoretische Chance auf den dritten Platz wahren. Dass sie dieses Vorhaben nun aber endgültig abschreiben können, hat der Tabellenvierte sich und einer miserablen Leistung zuzuschreiben. Die Niederlage ist sicherlich überraschend, zugleich war sie jedoch zu erwarten. Denn schon vor dem Spiel hatten sich die Gäste emsig das Image des unberechenbaren Gegners aufgebaut.

Nach grandiosen Auftritten - wie beispielsweise vor einer Woche bei der HSG Krefeld (35:25) - folgten in erstaunlicher Regelmäßigkeit katastrophale Leistungen - wie nun auch in Halver. Lorenzet hatte im Vorfeld noch genau davor gewarnt. "Es ist mir unerklärlich, wie solche Spiele zustande kommen können. Das ist ein absolutes Phänomen", sagte der Trainer fassungslos.

Zu keinem Zeitpunkt machten die Leichlinger den Eindruck, wirklich in der Halle angekommen zu sein. Die Gastgeber waren die spritzigere Mannschaft, die beim Stand von 7:5 (14.) selbst in Unterzahl zwei Tore zum 9:5 (16.) erzielen konnte. Bis zur Pause baute sie ihren Vorsprung auf fünf Tore aus, ehe auch nach dem Seitenwechsel aus LTV-Sicht keine Besserung in Sicht war. Die Gäste blieben weiter unter ihren Möglichkeiten, machten vorne wie hinten katastrophale Fehler. Lorenzet brachte sogar den jungen Nick Becker im Tor, weil Ante Vukas "einfachste Bälle" (Lorenzet) durchließ. Der 19-Jährige parierte acht Bälle und war für den Coach daher der einzige Spieler mit Normalform.

Einige Umstellungen stabilisierten die LTV-Defensive zwar, und der LTV konnte vor dem Ende auch auf 26:26 (55.) verkürzen. Doch schwindende Kräfte durchkreuzten alle Pläne zur Aufholjagd. Ballverluste in der Deckung sowie für Lorenzet überraschend ausbleibende Pfiffe des Schiedsrichter luden den Gegner innerhalb weniger Minuten zusätzlich zu mehreren Tempogegenstößen ein, so dass das Ergebnis sehr deutlich ausfiel.

Für Lorenzet spielte das kaum eine Rolle. Er stand noch immer unter dem Schock der miserablen Leistung seiner Mannschaft. "Die Jungs haben von vorne bis hinten genau das Gegenteil von dem gemacht, was sie vor einer Woche noch auszeichnete", sagte der Coach. "Das ist mir ein Rätsel."

LTV: Vukas, Becker - Lange (3), Janssen (1), Hilger (11/5), Menzlaff (4), Novickis (1),Lajnef (4), Padeken (1), Munkel, Ranftler,Kreckler (2).

(mol-)
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