Handball LTV setzt in der Zukunft auf die Jugend

Leichlingen · Nach dem 34:31 gegen Gladbeck stellte der Handball-Drittligist gestern drei Zugänge für die kommende Saison vor.

 Tragen in der kommenden Spielzeit das Trikot des Leichlinger TV nicht mehr vor sich, sondern am Leib: (v.li.) Joshua Reuland (20), Torwart Damian Bungert (27) und Kevin-Christopher Brüren (21).

Tragen in der kommenden Spielzeit das Trikot des Leichlinger TV nicht mehr vor sich, sondern am Leib: (v.li.) Joshua Reuland (20), Torwart Damian Bungert (27) und Kevin-Christopher Brüren (21).

Foto: Uwe Miserius

Der Sieg war weiterer Balsam für die Seele des Handball-Drittligisten Leichlinger TV. Die zuletzt schwächelnde Mannschaft von Trainer-Manager Frank Lorenzet scheint durch den Erfolg gegen den VfL Gladbeck erstmals so etwas wie Konstanz im neuen Jahr aufbauen zu können. Der 34:31 (18:16)-Erfolg über den Abstiegskandidaten war bereits der zweite LTV-Sieg in Folge, das hatte es in 2015 noch nicht gegeben. "Es tut natürlich gut, dass jetzt etwas Druck vom Kessel ist", sagte Coach Lorenzet. Nach dem 24. Spieltag sind die Leichlinger Tabellenvierter. Die Qualifikation für den DHB-Pokal in der kommenden Saison wäre damit erfüllt.

Interessant war vor allen Dingen, wie viele Besucher in die Halle am Hammer kommen würden, nachdem Lorenzet zuletzt das mangelnde Zuschaueraufkommen kritisiert hatte. "250 Leute waren da. Damit sind wir rundum zufrieden", sagte Lorenzet angesichts der nicht voll, aber besser besetzten Ränge. Betrachtet man, dass Bayer Leverkusen parallel in der Fußball-Bundesliga spielte, ist seine Zufriedenheit verständlich.

Die Anwesenden sahen insgesamt dominante Gastgeber, die nach einem anfänglichen 3:5-Rückstand (7.) immer besser in die Partie fanden. Paradebeispiel für die Leichlinger Leistungssteigerung war Keeper Ante Vukas, der für den an einem Virusinfekt erkrankten David Ferne zwischen den Pfosten stand. Vukas ließ zu Beginn einige haltbare Bälle durch die Hände gleiten, ehe er sich stetig steigerte. "Das war sicher mit ein Schlüssel zum Erfolg, allerdings auch, dass wir immer besser in die Zweikämpfe gegangen sind und diese dann auch gewonnen haben", befand Lorenzet.

Dessen Team setzte sich immer weiter ab, lag zwischenzeitlich sogar mit fünf Treffern vorn - 29:24 (53.). Dass es am Ende letztlich "nur" drei Zähler Vorsprung wurden, hatten sich die Leichlinger teilweise selbst zuzuschreiben. Sowohl Tim Hilger als auch Valdas Novickis scheiterten bei ihren Versuchen von der Siebenmeter-Linie (insgesamt drei). Hinzu kam, dass der Schiedsrichter im zweiten Abschnitt viele Zeitstrafen gegen die Gastgeber aussprach. Felix Janssen sah nach drei Zeitstrafen die Rote Karte (49.). Am Sieg gab es aber zu keinem Zeitpunkt echte Zweifel. "Letztlich war es ein rundum verdienter, allerdings keineswegs einfacher Sieg. Gegen Gladbeck musst du auch erst einmal gewinnen", sagte Lorenzet.

Der Sieg macht nun vieles leichter, unter anderem die gestrige Vorstellung der Zugänge im neuen VIPRaum neben der Leichlinger Halle, in der insgesamt eine gelöste Stimmung herrschte. Der Verein stellte seine Zugänge für die nächste Spielzeit, Kevin-Christopher Brüren, Joshua Reuland und Damian Bungert, vor. "Wir wollen und müssen zukünftig vor allem auf junge Spieler setzen", kündigte der LTV-Trainer vor den Presse- und Sponsorenvertretern an. Besonders der 21jährige Brüren sowie der 20 Jahre alte Reuland sind gute Belege dafür. Abgeschlossen ist die Personalplanung des Vereins allerdings noch nicht. "Wir benötigen definitiv noch einen Kreisläufer", sagte Lorenzet, der sich außerdem Gedanken über einen Rückraumspieler macht.

LTV: Vukas - Lange (5), Janssen (4), Hilger (7), Menzlaff (3), Novickis (6), Lajnef (4), Padeken, Munkel, Ranftler (3), Kreckler (2).

(mol-)
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