Handball LTV ist froh über Außenseiterrolle

Leichlingen · Mit Ausnahme der Partie in Wilhelmshaven, in der man nach gutem Auftritt einem besseren Team unterlegen war, hat es Handball-Drittligist in jeder seiner Partien in dieser Saison gleich mit zwei Gegnern zu tun gehabt: mit dem vom Spielplan bestimmten Gegenüber, vor allem aber mit der eigenen unkonstanten Leistung, die stete Fragen aufwirft.

Insofern würgt sich der LTV mehr schlecht als recht durch die Spieltage und ist vor diesem Wochenende fast schon froh, schüchtern das Fähnchen des krassen Außenseiters unwidersprochen hochhalten zu dürfen. Morgen Abend (19 Uhr) gastieren die Leichlinger beim Tabellenzweiten TSV Bayer Dormagen.

"Vielleicht können wir dort einmal befreit unsere Leistung abrufen, weil der Druck auf dem Gegner lastet", hofft Spielertrainer Maik Pallach. Das 28:33 im April vor 1203 Zuschauern im Dormagener Sportcenter war für die Gäste aus der Blütenstadt noch Jammern auf hohem Niveau gewesen, hatte man doch einen Big Point im Hinblick auf den (später eh nicht realisierbaren) Aufstieg vergeben. Nun ist man von Augenhöhe gegenüber den Hausherren ein ganzes Stück weit entfernt. Der Vorjahresmeister kassierte zwar zum Auftakt ein 31:40 in eigener Halle gegen ein konkurrenzloses Ferndorf und spielte zuletzt 29:29 in Hagen, doch dazwischen liegen eben fünf Siege am Stück.

Von solch einer Konstanz kann man im Leichlinger Lager derweil nur träumen, und die aktuelle Personallage löst auch nicht gerade wachsende Hoffnung auf Besserung aus. Die Daumenprellung bei Kapitän Kiki Born stellte sich als Knochenbruch heraus. Der 32-Jährige fällt vier Wochen aus. Matthias Aschenbroich (Leistenzerrung) und Bastian Munkel (Fersenprellung) sind ebenfalls angeschlagen. Doch das größte Problem erwächst der Pallach-Tuppe im Tor, wo in Matthias Aumann momentan nur eine Kraft zur Verfügung steht. Benjamin Knopp kann aus beruflichen Gründen nicht mehr am Training teilnehmen, und David Ferne muss wegen seines Zweitspielrechts in der Reserve des Bergischen HC aushelfen. "Eigentlich dachte ich, da würden wir die wenigsten Probleme bekommen. Ich hoffe, wir finden kurzfristig eine Lösung", sagte Manager Frank Lorenzet.

(RP)
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