Handball LTV hält den Rücken gerade

Sie bekommen ja dauernd Schläge verabreicht, heftige Hiebe sogar, die an die Moral und die Physis gehen. Und dennoch: Die Leichlinger Handballer gehen mit geradem Rücken aus der für sie so enttäuschenden Saison, denn auch gestern Nachmittag beim EHV Aue beim 31:33 (14:15) wies die Mannschaft von Trainer Frank Lorenzet zumindest über längere Strecken dieser in der Schlussphase besonders spannenden Partie Klassentauglichkeit für die 2. Bundesliga nach. "Es ist eine Schande, dass wir für unsere Leistung nicht mal mit einem Sieg oder auch nur einem Punkt belohnt werden. Vom Klassenerhalt will ich ja gar nicht reden", sagte der Leichlinger Coach, ehe er sich mit dem gebeutelten Team auf die 700-Kilometer-Strecke zurück ins Rheinland machte.

Was vor allem an die Substanz und das Selbstvertrauen ging: Die Leichlinger lagen trotz personeller Notsituation (diesmal neben Christian Born auch ohne Fabian Zarnekow) mit sieben Treffern vorn. "Das ist uns mit Leidenschaft gelungen", betonte Lorenzet, "und wir haben in der Abwehr aufgrund unserer Schwierigkeiten Systeme spielen müssen, die wir nie einstudiert haben." Für 40, 45 Minuten reichte das Vermögen, sich dank da noch vorhandener Kraftreserven zu konzentrieren. Nach einer 9:1-Trefferserie der Gastgeber aber war es vorbei mit der inneren Ruhe und dem Willen, Widerstand zu leisten. "Da haben wir viel zu sehr Bruno Scherer am Kreis gesucht", bemängelte der Coach. Denn aus den Anspielversuchen resultierten zu oft Ballverluste. Es war eine Freude für Aue, die Tempogegenstöße abzuschließen. "Wir haben diese Partie klar im Angriff verloren", betonte Lorenzet. Den entscheidenden Treffer setzte Aue mit dem Schlusspfiff.

LTV: Nippes, Ross (bei einem Siebenmeter) – Schlierkamp (7/4), Scherer (3), Korte (4), Schumacher (3), Kaluzinski (6), Niese (2), Staub (1), Kreckler (6), Staub (1), Jansen, Göller.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort