Lokalsport LTV findet die passenden Antworten

Leichlingen · Beim 40:28 gegen Schalksmühle-Halver glänzen die Drittliga-Handballer durch konsequentes Ausnutzen von Räumen, die der Gegner durch verschiedene Abwehrvarianten öffnet. Lohn ist das sechste Spiel ohne Niederlage in Serie.

 Felix Janssen (Mitte) war mit zehn Treffern der torgefährlichste LTV-Akteur. Die Leichlinger konnten mit einer guten Leistung die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage weiter ausbauen.

Felix Janssen (Mitte) war mit zehn Treffern der torgefährlichste LTV-Akteur. Die Leichlinger konnten mit einer guten Leistung die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage weiter ausbauen.

Foto: Uwe Miserius

Die Pflasterarbeiten auf dem Vorplatz des Smidt-Forums Am Hammer waren zwar noch nicht vollendet. Mit der Rückkehr an die Heimspielstätte waren die Fans des Handballdrittligisten Leichlinger TV aber dennoch schwer zufrieden. Denn erstens waren Einschränkungen nur im Außenbereich zu spüren und zweitens verzückten die Pirates ihre Anhängerschaft mit einer packenden wie konzentrierten Vorstellung und einem in dieser Höhe nicht erwarteten 40:28 (20:15)-Erfolg über den (allerdings ersatzgeschwächten) Tabellennachbarn Schalksmühle-Halver.

Dass die Gäste sich keine Gedanken gemacht hätten, wie sie der LTV-Offensive den Zahn ziehen können, kann ihnen nicht zum Vorwurf gemacht werden. Allerdings ging der Plan nur zum Teil auf. Die kurze Deckung gegen Valdas Novickis nahm den Litauer zwar lange aus dem Spiel (erster Treffer in der 30. Minute). Allerdings war der Preis dafür genügend Platz für Anspiele auf Kreisläufer Felix Janssen (zehn Treffer) und Würfe für Tim Hilger (7/2) und Tim Menzlaff (6). Auch auf weitere Kniffe - etwa eine 4:2-Deckung gegen Novickis und Hilger - fanden die Leichlinger meist die richtige Antwort. Nach dem 10:9 verloren die Gäste den Anschluss, der LTV zog auf 17:10 davon und baute den Fünf-Tore-Vorsprung zur Pause nach dem Seitenwechsel gnadenlos aus.

Am furiosen Auftritt hatten aber nicht nur die starken Angriffe einen Anteil, sondern auch eine wache, reaktionsschnelle und bissige Verteidigung vor einem starken Dirk Ferne im Leichlinger Tor. Schalksmühle-Halver wirkte zwischenzeitlich fast ratlos vor dem Pirates-Tor. Das setzte sich bei ihren beiden Siebenmeter-Versuchen nahtlos fort. Die Werfer ließen sich von Ferner, dem 20 Paraden aus dem Spiel gelangen, so verunsichern, dass Jacek Wardzinski den Ball an die Latte setzte und Julian Meyer nur den Pfosten traf.

Und dann war da noch die Geschichte um Linksaußen Dirk Schumacher, als die Partie längst gelaufen war. Der Leichlinger zog sich den Unmut der Gäste-Fans zu, als er nach einem Schubser eines Kontrahenten die Nerven verlor und den Ball scheinbar absichtlich Richtung Gegenspieler pfefferte, einer Bestrafung durch die Unparteiischen jedoch mit einigem Glück entging. Nach einem verworfenen Siebenmeter wenig später musste er sich dementsprechend höhnische Zwischenrufe des Gäste-Anhangs gefallen lassen. Aber es passte zum Spiel, dass Leichlingen in Person von Schumacher auch darauf die passende Antwort parat hatte. Denn den Tempoangriff zum in der Höhe auch durchaus verdienten Endstand schloss der Verspottete mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein per Rückhandwurf ab.

Am Sonntag müssen die Pirates zum Auswärtsspiel beim Drittletzten VfL Gummersbach II antreten. Dort wollen sie ihre Erfolgsserien (sechs Spiele ohne Niederlage, vier Siege in Folge) weiter ausbauen.

LTV: Ferne, Becker (nicht eingesetzt) - Schumacher (4), Lange (2), Janssen (10), Hilger (7/2), Menzlaff (6), Novickis (4), Lajnef (3), Padeken, Ranftler (2), Kreckler (2).

(tk)
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