Handball LTV erleidet Rückfall in den Seuchen-Monat

Ein Blick auf die Statistik hätte den Ausgang der Partie bereits im Vorfeld nahegelegt. Bayer Uerdingen und der Leichlinger TV sind sich gegenseitig ja recht beständige Wegbegleiter durch die Handballwelt. Im Anschluss an das zweijährige Intermezzo des LTV in der Zweitklassigkeit sind beide seit Sommer wieder vereint in der Dritten Liga. Zu Regionalligazeiten (jeweils drei Siege, dazu zwei Remis) teilten die Teams die Punkte in ihren Duellen recht gerecht auf. Im Hinspiel (38:33) neigte sich die Bilanz dann zugunsten der Leichlinger. Am Samstag konterten die Krefelder, zogen durch das 33:30 (19:16) wieder gleich mit dem Rivalen aus dem Bergischen.

"Immerhin konnten wir den direkten Vergleich in dieser Saison für uns entscheiden", fügte Frank Lorenzet an – aber dies war schon das Beste, was der LTV-Trainer von der Fahrt nach Krefeld mitbrachte. Es sei "ein Rückfall" gewesen in den Leichlinger Seuchen-Monat Februar, als das Team seine Form und eine geeignete Einstellung zu den Gegnern nicht fand. "Die Mannschaft hat nicht gebrannt. Durch die Bank wurden katastrophale Fehler gemacht", resümierte Lorenzet nach der Uerdingen-Pleite, aber der Coach fand noch mehr Komponenten für die Niederlage: Zwar hätten es auch die Schiedsrichter nicht immer gut mit dem LTV gemeint, aber die Hauptursache war, "dass Uerdingen engagiert sowie taktisch und spielerisch gut zu Werke gegangen ist" (Lorenzet).

Die Folge war, dass der weder in der Offensive noch in der Defensive voll wettkampftaugliche LTV den Hausherren und deren Führung hinterherlief. Eine Dreiviertelstunde lang "war das eine Unverschämtheit, die wir abgeliefert haben", meinte Lorenzet. Geändert habe sich dies nach einer Auszeit samt Standpauke beim Stand von 21:27 (44.). Der folgende 6:1-Lauf wurde aber jäh gestoppt durch Zeitstrafen für Torwart Marc Ross. Hatte er bis dahin den größten Anteil daran, dass sein Team noch nicht hoffnungslos zurücklag, brachte er sein Team erst durch Meckern, dann durch Herumschleudern einer Flasche gleich zweifach in Unterzahl. Uerdingen zog auf vier Tore davon, "damit war es dann vorbei", schildert Lorenzet das Ende eines unschönen Abends.

LTV: Ross, Aumann (ab 51.) – Aschenbroich (7), Menzlaff (5), Heimansfeld (5), Jansen (4/2), Born (3), Schuster (2), Pallach (2), Hantusch (1), Buss (1), Lajnef, Jungmann.

(RP)
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