Handball LTV bricht wie gehabt ein

So geht eben die Saison dahin für den Handball-Zweitligisten Leichlinger TV – immer wieder penetrant auf die gleich deprimierende Art, diesmal mit einem 36:46 (18:21) in Bietigheim im Schwabenland. Da erwiesen sich die Leichlinger gut 40 Minuten lang als beachtenswert ebenbürtiger Widerpart des Favoriten. Der Rest war erneut zum Ärgern und im Resultat zum Vergessen. "Wenn du dir ein paar Minuten gedanklich eine Auszeit nimmst, hat sich das zu unserer Zeit in der Regionalliga noch reparieren lassen, in dieser Klasse wird das aber sofort bestraft", klagte Bruno Scherer, der bedrückte Kapitän.

Warum unter dem Strich schließlich zehn Treffer Differenz standen, war dem wiederholten Mangel an Disziplin zuzuschreiben. "Du kannst eben nicht einfach aus dem Rückraum Schüsse ohne jede Vorbereitung nehmen", meinte Scherer, der sich diesmal am Kreis besser aufgehoben fühlte als in den Partien zuvor, weil die Anspiele häufiger klappten. Sechs Treffer standen für ihn in der Statistik. Und noch was: Die einzige Leichlinger Führung während der 60 Minuten resultierte aus seinem Tor zum 1:0 kurz nach Beginn.

Das LTV-Team zeigte erneut in der Abwehr wenig Halt, und dennoch blieb die Mannschaft bis zum 27:30 und 28:32 erstaunlich nahe am Gegner, weil der Angriff vergleichsweise ordentlich funktionierte. Allerdings verfügten die Gastgeber in Kibat und Heuberger über zwei Schützen von Format, die sich Leichlinger Schwächen in der Defensive zunutze machten und beide zweistellig trafen.

Am Freitag müssen die Leichlinger ins Derby nach Solingen gegen den Bergischen HC. Da setzt Scherer seine Hoffnung darauf, dass "wir eben länger als die 40 Minuten heute konzentriert auftreten". Denn: "Wir wollen uns ja nicht abschlachten lassen."

LTV: Ross, Nippes – Schlierkamp (3/2), Korte (5), Schumacher (5), Kaluzinski (8), Jansen (3), Scherer (6), Niese (4), Staub (1), Kreckler (1).

(RP)
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