Handball LIT: Leichlingen ist Topfavorit

Handball · Viele Argumente erschließen sich auf Anhieb nicht, warum es keine klare Angelegenheit werden sollte für den Leichlinger TV. Denn wenn der Bus aus Nordhemmern/Mindenerwald an der Halle Am Hammer hält, dann entsteigt ihm die bislang erfolgloseste Abwehr.

 Große Schmerzen im großen Zeh: Christian Born fällt aus.

Große Schmerzen im großen Zeh: Christian Born fällt aus.

Foto: UM (Archiv)

399 Gegentreffer stehen für sie zu Buche, lediglich zweimal gelang es ihr in zwölf Versuchen, den gegnerischen Angriff unter 30 Toren zu halten. Dazu gesellt sich die schauerliche Bilanz von sechs Niederlagen in sechs Auswärtspartien, nach denen die Gäste im Schnitt mit fast zehn Treffern Unterschied vom Platz schlichen. So taugt das Kürzel des Vereins (LIT), das für "Leistung im Team" stehen soll, derzeit eher als traurige Standortbeschreibung für die Ostwestfalen: Leider im Tabellenkeller.

"Sicherlich sind wir klarer Favorit", räumt Frank Lorenzet vor dem Duell mit dem Vorletzten ein. Aber dem Trainer der LTV-Handballer fallen durchaus Unwägbarkeiten ein, die aus dem vermeintlichen Selbstläufer einen Hindernisparcours machen könnten: "Meine Mannschaft ist immer noch sehr anfällig. Ich bin selbst gespannt, wie gefestigt sie die Partie angehen wird."

Dass Spiele gegen Teams aus den niederen Gefilden der Dritten Liga nicht immer auch Ansporn waren für die Leichlinger, Höchstleistung abzurufen, lässt sich durchaus veranschaulichen: "Wenn ich da an das Spiel gegen Gummersbach denke: Da haben wir uns auch eher durchgewürgt", erinnert Lorenzet.

Angesichts der in dieser Saison unter Beweis gestellten Heimstärke des LTV (sechs Spiele, elf Punkte) dürfte aber morgen ab 19.30 Uhr selbst der Ausfall von Christian Born (Zeh) keine außerplanmäßige Spannung aufkommen lassen. Zumal die Gastgeber ihren Fahrplan bis zum Winter erstellt haben, und dieser sieht in den verbleibenden drei Partien bis Weihnachten (in der kommenden Woche haben die Leichlinger spielfrei) drei Siege vor. "Nur wenn wir das schaffen, hätten wir den einen Punkt aus dem Wermelskirchen-Spiel vergoldet", sagt Lorenzet. Zudem hätten die Leichlinger ziemlich sicher ihr Ziel erreicht, nach der Hinrunde unter den ersten Drei zu stehen.

Solchen Zukunftsvisionen gibt sich Lorenzet im Hier und Jetzt aber nicht allzu lange hin. Der Coach schickt lieber noch eine Mahnung raus: "Wir haben uns letzte Saison schwer mit Nordhemmern getan." Aber trotz eines knappen Siegs (31:28) und eines Remis' (38:38) damals gilt nun: LIT — Leichlingen ist Topfavorit.

(RP/rl)
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