30:31 in Neuss LTV verkauft sich bei Auftaktniederlage teuer

Leichlingen · Der Handball-Drittligist aus Leichlingen unterliegt zum Saisonstart mit 30:31 (15:17) bei der HSG Neuss/Düsseldorf.

 Leichlingens Routinier Maik Schneider (l.) beim Wurf.

Leichlingens Routinier Maik Schneider (l.) beim Wurf.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Es fehlte nicht viel, und den Drittliga-Handballern des Leichlinger TV wäre gleich zum Saisonauftakt eine Überraschung gelungen. „Ein Punkt wäre nicht unverdient gewesen, aber wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht“, sagte Trainer Lars Hepp nach dem 30:31 (15:17) bei Zweitliga-Absteiger HSG Neuss/Düsseldorf – ein unter dem Strich achtbares Resultat für den LTV. Denn anders als in vergangenen Jahren zählen sich die umgebauten und verjüngten Blütenstädter in dieser Saison nicht zu den Spitzenteams der Liga.

Umso höher war die LTV-Vorstellung bei der favorisierten HSG einzuschätzen, auch wenn Hepps Mannschaft „noch längst nicht da ist, wo wir hinwollen“, wie der Trainer feststellte. Dazu unterliefen dem jungen Team zu viele Ungenauigkeiten in Offensive und Defensive, vor allem in der nervös gestalteten Anfangsphase lief vieles schief, als die Gäste schnell mit 3:7 (10.) in Rückstand gerieten. Anschließend gelang es den Pirates jedoch, das Ergebnis ausgeglichener zu gestalten.

Ein Grund dafür: Fynn Natzke. Das Eigengewächs, das Hepp im Sommer aus der eigenen Kreisliga-Reserve dauerhaft in die 1. Mannschaft beordert hatte, überzeugte auf Rechtsaußen mit großer Treffsicherheit. Sieben Tore machten ihn neben Allzweckwaffe und Routinier Maik Schneider zum gefährlichsten Leichlinger. „Dass er in der Lage ist so eine Leistung zu bringen, war uns klar. Deswegen haben wir ihn dazu genommen“, sagte Hepp zu seinem Linkshänder, den er gleich über 60 Minuten auf dem Feld ließ. Die wegen ihrer Knieverletzungen fraglichen Zugänge Alexander Senden und Maurice Meurer mischten ebenfalls mit.

Dass es am Ende nicht für etwas Zählbares reichte, führte Hepp auch auf die fehlende Lockerheit bei seiner Mannschaft zurück. „Es war ein anderer Auftritt als in der Vorbereitung“, sagte der 41-Jährige. „Die Erwartungshaltung war zu hoch. Die Jungs haben gemerkt, dass es jetzt um etwas geht.“ Dennoch glich der stark kämpfende LTV mehrfach aus und durfte bis zum Ende auf einen Punkt hoffen. „Wenn wir uns nach dem 27:27 cleverer anstellen, nehmen wir etwas mit“, sagte Hepp. Auf das 31:29 (59.) durch Ex-Leichlinger Dennis Aust folgte aber nur noch ein Senden-Treffer.

„Wir müssen den Jungs vermitteln, dass sie keinen Druck haben“, sagte Hepp. Am Samstag (20 Uhr, Ostermann-Forum) bekommt es der LTV mit dem Wilhelmshavener HV zu tun – dem nächsten Zweitliga-Absteiger und Aufstiegsfavoriten. „Das ist ein relativ entspanntes erstes Heimspiel. Da geht es nicht um ein Ergebnis für uns.“

LTV Mathes, Ferne - Sivanathan, Blum (2), Rosendahl, Senden (5/1), Meurer (1), Gelbke (2), Richartz (1), Schneider (7), Linnemannstöns (3/2), Graef, Natzke (7), K. Zulauf, Jagieniak (2).

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