Niederlage bei Heimpremiere Starke Leistung, keine Punkte für den LTV

Leichlingen · Der Handball-Drittligist aus Leichlingen unterliegt bei der Heimpremiere dem Titelfavoriten aus Wilhelmshaven mit 23:27.

 Leichlingens Thorben Richartz wird von zwei Gegenspielern in die Zange genommen.

Leichlingens Thorben Richartz wird von zwei Gegenspielern in die Zange genommen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das zweite Spiel, die zweite Niederlage – das sind die harten Fakten für die Drittliga-Handballer des Leichlinger TV. Doch allein darauf lässt sich der Saisonstart des umgebauten Teams von Trainer Lars Hepp nicht reduzieren. Denn das 23:27 (12:12) gegen den Wilhelmshavener HV war keine einfache Niederlage, sondern ein weiterer Schritt nach vorn – darin waren sich Beobachter und Beteiligte auf Seiten der Blütenstäder einig.

„Ich bin megastolz auf die neue junge Mannschaft“, sagte Hepp. Er hatte trotz der Niederlage gegen den Zweitliga-Absteiger ein starkes Spiel seiner Mannschaft gesehen. Für 50 Minuten hielten die Pirates im gut gefüllten Ostermann-Forum mit – und wenn auch vor dem gegnerischen Tor mehr zusammengelaufen wäre, hätte der große Favorit sogar stolpern können. Doch es kam anders.

„Wir haben es in der Halbzeit gesagt. Es ist nicht unmöglich, etwas mitzunehmen“, sagte der einmal mehr starke Torhüter David Ferne. Der 25-Jährige war gemeinsam mit der starken Leichlinger Deckung dafür verantwortlich, dass der LTV in den ungewohnten grauen Trikots kurz nach der Pause einmal in Führung ging (13:12) und dem spielerisch wie physisch überlegenen WHV  – dem Titelfavoriten der Nordwest-Staffel – alles abverlangte.

Ferne parierte bei geradezu tropischen Temperaturen in der Halle am Hammer viele freie Würfe des Gegners, peitschte sich, sein Team und damit auch die Zuschauer an. Vorne setzte Spielmacher Christoph Gelbke seine Mitspieler immer wieder in Szene, vor allem Kreisläufer Lars Jagieniak kam oft in Abschlussposition – und nutzte diese. Mit sieben Treffern war der Zugang der beste Werfer auf Seiten des Hepp-Teams. „Es war klar, dass wir nicht der Favorit sind. Wir wussten aber auch, dass wir durchaus Qualität haben, wenn wir unsere Leistung auf die Platte kriegen“, sagte Jagieniak.

Im Gegensatz zum 30:31 bei Zweitliga-Absteiger HSG Neuss/Düsseldorf habe der LTV locker aufgespielt. „Das Spiel jetzt und das der vergangenen Woche sind nicht miteinander vergleichbar“, betonte Jagieniak. Er machte wie seine Mitspieler einen befreiten Eindruck. Auch Hepp registrierte das, coachte von außen energisch und hob immer wieder lobend den Daumen. Dass der WHV sich zwischen der 50. und 55. Minute entscheidend absetzen konnte, hatte vor allem mit offensiven Ungenauigkeiten des LTV zu tun. Über die gesamte Spieldauer ließen die Gastgeber unter anderem drei Siebenmeter ungenutzt.

Für den Leichlinger TV war das freilich bitter, aber mit etwas Abstand zu verkraften. „Wir wissen den Saisonstart richtig einzuschätzen“, sagte Hepp. Ferne sieht aber auch eine Gefahr. Denn „natürlich“, betonte der Torhüter, „ist jetzt etwas Druck da.“ Bei der TSV GWD Minden II am kommenden Samstag (19 Uhr) hofft er nun auf die ersten Punkte der neuen Spielzeit.

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