Handball-Drittligist LTV muss um die Teilnahme am DHB-Pokal bangen

Leichlingen · Derzeit belegt das Team aus der Blütenstadt den vierten Platz in der Tabelle und wäre für die erste Pokalrunde qualifiziert. Damit das so bleibt, wollen Trainer Lars Hepp und seine Mannschaft am Sonntag (17 Uhr) beim Northeimer HC einen Sieg einfahren.

 Kris Zulauf (l). kehrt in den Kader des LTV zurück.

Kris Zulauf (l). kehrt in den Kader des LTV zurück.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Als Lars Hepp unmittelbar nach der jüngsten Niederlage seiner Drittliga-Handballer nach den Zielen für die nächsten Spiele gefragt wurde, war der Trainer des Leichlinger TV kurz angebunden. „Wir wollen jedes Spiel dieser Saison noch gewinnen“, sagte der 41-Jährige über die Lautsprecher in der Max-Siebold-Halle der Bergischen Panther – ohne eine Miene zu verziehen. Was zunächst wie eine Kampfansage wirkt, ist bei genauerer Betrachtung als Trotzantwort zu verstehen. Denn derzeit kann das Saisonende für den LTV nicht schnell genug kommen.

In den verbleibenden sechs Begegnungen versucht die personell arg dezimierte Mannschaft, die in den vergangenen vier Partien trotz ordentlicher Leistungen drei Niederlagen kassierte, irgendwie den vierten Platz zu verteidigen. Rutscht der frühere Westdeutsche Meister (31:17 Punkte) ab, könnte er aus den Qualifikationsplätzen für den DHB-Pokal rutschen. Nur die ersten Sechs – zweite Mannschaften ausgenommen – sind in der ersten Runde im Spätsommer dabei. In der West-Staffel würde derzeit Platz sieben (Longericher SC mit 28:20 Punkten) für die Quali genügen, Position acht belegt der Northeimer HC (ebenfalls 28:20) – am Sonntag (17 Uhr) zugleich der nächste Gegner der Leichlinger.

Der LTV kann also noch etwas verlieren in dieser Saison des Umbruchs. Zum einen geht es um einen angemessenen Abschied für Leistungsträger wie Mike Schulz, David Kreckler oder Mathis Stecken, die den Verein nach der Saison verlassen. Zum anderen könnten die Blütenstädter im Endspurt ihren Nimbus als Drittliga-Topteam verlieren. Seitdem die viergeteilte 3. Liga in ihrer aktuellen Form existiert, führte Ex-Trainer Frank Lorenzet die Pirates mindestens in die Top Sechs. Zumindest theoretisch könnte der VfL Gummersbach II, derzeit auf Platz elf, den angeknacksten LTV noch abfangen.

Damit das nicht passiert, soll im „ganz unangenehmen“ (Hepp) Auswärtsspiel im rund 300 Kilometer entfernten Northeim (Niedersachsen) wieder Kris Zulauf mithelfen. Mehr Rückkehrer sind nicht zu erwarten – Hepp wird erneut improvisieren müssen.

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