Nach Sieben-Tore-Rückstand Schneiders Last-Minute-Tor rettet dem LTV das Remis
Leichlingen · Routinier Maik Schneider trifft acht Sekunden vor dem Ende zum 31:31 für die Drittliga-Handballer in Minden. Das Team von Coach Lars Hepp lag zwischenzeitlich bereits mit sieben Toren hinten, verdiente sich das Remis aber aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung.
Der erste Saisonsieg für die Drittliga-Handballer des Leichlinger TV lässt weiter auf sich warten. Immerhin: Für die Mannschaft von Trainer Lars Hepp kam am Wochenende auch keine weitere Niederlage hinzu. „Wir haben ein schlechtes Spiel zum guten Abschluss gebracht“, sagte Hepp nach dem 31:31 (14:19) bei der Bundesliga-Reserve des TSV GWD Minden – einem Ergebnis, das sich für die Blütenstädter in Anbetracht des Spielverlaufs tatsächlich nach mehr als einem Remis anfühlte.
Erst acht Sekunden vor dem Ende des Spiels sicherte Routinier Maik Schneider mit seinem Treffer in Überzahl den Punkt für die Gäste, die nach einem zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand eine Aufholjagd hingelegt hatten. „Wir hatten eine überragende Moral. In der zweiten Hälfte haben alle Spieler mega gekämpft“, sagte der 41-jährige Hepp. Die mangelnde Konstanz in der Leistung seines umgebauten Teams war dem Trainer aber nicht verborgen geblieben.
Dieses hatte nach einem ausgeglichenen Start vor lediglich 65 Zuschauern „völlig den Faden verloren“. Weil offensiv wie defensiv sich die Fehler häuften, zog Minden – das dem LTV in der Vorsaison zwei Niederlagen beigebracht hatte – schon im ersten Abschnitt davon. „Im Abschluss waren wir schwach“, sagte Hepp. Beim Stand von 9:16 nach 23 Minuten war der Coach sogar der Meinung, dass „nicht mehr viel für uns“ sprach.
Erst nach dem Seitenwechsel kämpfte sich seine Mannschaft angeführt von Kapitän Alexander Kübler zurück. Dem Kreisläufer, bei dem der Verein in seiner offiziellen Mitteilung vor dem Spiel noch von einem Ausfall ausgegangen war, bescheinigte Hepp nach seinem überstandenen Muskelbündelriss ein „grandioses Comeback“. Zudem hielt Zugang Linus Mathes im Tor viele wichtige Bälle, Sebastian Linnemanstöns bewies Sicherheit vom Siebenmeterstrich.
„In der Schlussphase waren wir gefühlt sogar dem Sieg ein wenig näher. Aber dazu sind leider letztlich zu viele Kleinigkeiten gegen uns gelaufen“, sagte Hepp und spielte auf einige Schiedsrichterpfiffe sowie Pech bei Abprallern an. So sprang nicht mehr heraus als ein Punkt, der die Ausbeute aus dem keineswegs einfachen Auftaktprogramm aber nur minimal aufhübscht.
LTV Ferne, Mathes – Blum (3), Gelbke (5), Graef, Jagieniak (2), Kübler (3), Linnemanstöns (7/7), Meurer (1), Natzke (1), Richartz (1), Schneider (7), Sivanathan (1), K. Zulauf.