1. Runde im DHB-Pokal Leichlinger TV: Sieg über Leipzig wird schwierig

LEICHLINGEN · Der Handball-Drittligist trifft in der ersten Runde des Pokalwettbewerbs auf den favorisierten Bundesligisten SC DHfK Leipzig – und ist sich seiner minimalen Chancen bewusst.

 Kapitän David Kreckler (r.) schätzt die Chancen auf einen Erfolg im DHB-Pokal gegen den Bundesligisten als „sehr gering“ ein.

Kapitän David Kreckler (r.) schätzt die Chancen auf einen Erfolg im DHB-Pokal gegen den Bundesligisten als „sehr gering“ ein.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Es geht wieder los. Aber so richtig interessiert das beim Handball-Drittligisten Leichlinger TV niemanden. Noch nicht zumindest. Die turbulenten Tage nach der Entlassung das langjährigen Trainers Frank Lorenzet haben dem ersten Pflichtspiel in der 1. Runde des DHB-Pokals noch weniger Bedeutung zukommen lassen, als es ohnehin hat. Vor dem Duell gegen den Bundesligisten SC DHfK Leipzig Handball am Samstag (16 Uhr) sagt Kapitän David Kreckler: „Für uns ist es ein Vorbereitungsspiel.“ Der Modus des Wettbewerbs will es so, dass die Amateurteams fast keine Chance haben, die 2. Runde zu erreichen.

Normalerweise wäre es Lorenzets Aufgabe gewesen, vor dem Pokalspiel den Modus zu kritisieren und auf die Kosten für kleine Klubs hinzuweisen. Stattdessen versucht seine ehemalige Mannschaft irgendwie Normalität herzustellen – und sich auf das Sportliche zu konzentrieren. In den letzten Testspielen beim Pirates-Cup rückte der LTV bis ins Finale vor, verlor dort im Siebenmeterwerfen aber gegen die HC Limburg Lions. „Wir haben uns in jedem Spiel verbessert“, sagt Kreckler. Er findet, dass sich bei der Mannschaft seit Lorenzets Abschied nicht viel verändert habe. An der Seitenlinie steht nun Björn Aust und bereitet das Team vor. Gut mache er das, findet Kreckler: „Die gesamte Mannschaft unterstützt ihn, wo es geht.“ Eigentlich, das weiß auch der 35 Jahre alte Routinier, zehrt sie aber noch einerseits von ihrer großen Erfahrung und von Lorenzets „Vorarbeit“ aus der langen Vorbereitung. „Unsere Spielzüge bleiben dieselben“, sagt er.

Ob diese gegen die Leipziger zum Erfolg reichen, ist unwahrscheinlich. Und selbst wenn: Den Einzug in die nächste Runde würde ein Überraschungssieg gegen den Bundesligisten noch nicht bedeuten. Dazu müsste am Sonntag noch der Sieger des zweiten Duells zwischen Turniergastgeber TuS Spenge (3. Liga) und Dessau-Roßlauer HV (2. Bundesliga) geschlagen werden. „Wir wollen Leipzig möglichst lange ärgern, unsere Siegchance ist einfach sehr gering“, sagt Kreckler. Nicht mit dabei sein werden Tim Menzlaff und Alexander Kübler. Beide sind angeschlagen, der Saisonstart am 25. August beim Aufsteiger SG VTB/Altjührden ist aber nicht gefährdet.

Kreckler dürfte wie den Rest der Mannschaft vielmehr interessieren, wer den LTV in der kommenden Saison trainiert. Unter der Woche stellte die Handball-Betriebsgesellschaft Pima den erfahrenen Heino Kirchhoff als neuen sportlichen Leiter vor. Dieser sucht derzeit nach einem neuen Coach für die Blütenstädter, „zehn Kandidaten“ telefoniere er derzeit ab. Ob es dem 64-Jährigen gelinge, vor Ligastart einen neuen Mann zu installieren, könne er aber nicht sagen.

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