Handball Leichlinger TV gerät in Varel schnell auf die schiefe Bahn

Leichlingen · Zum Rückrunden-Auftakt handeln sich die Drittliga-Handballer eine unnötige 32:34-Niederlage ein.

Neues Jahr, altes Leid. Mit vielen guten Vorsätzen sind die Handballer des Leichlinger TV am Samstagmittag Richtung Nordseeküste aufgebrochen; bei der Rückkehr herrschte indes Tristesse und die Erkenntnis, dass sich einige ihrer sportlichen Laster über den Jahreswechsel hinüber gerettet haben. "Es ist einfach schade. Wir haben uns intensiv und gut auf die Partie vorbereitet – aber dann unser Potenzial nur phasenweise abgerufen", sagte ein "sehr, sehr enttäuschter" Trainer Frank Lorenzet, nachdem sein Team bei der HSG Varel-Friesland eine 32:34-(14:15)- Niederlage eingesteckt hatte.

Zwar verschlief seine Mannschaft den Start in die Rückrunde gehörig, lag nach knapp elf Minuten mit 4:9 im Hintertreffen. Allerdings schien eine frühe Auszeit Lorenzets, den LTV von der schiefen Bahn auf die Siegerstraße zu bringen. Bereits vor dem Seitenwechsel waren die Gäste wieder gleichauf, bevor sie nach der Pause eine Drei-Tore-Führung zuwege brachten (26:23, 46.). "In dieser halben Stunde war alles in Ordnung. Allerdings lief danach nichts mehr zusammen. Uns haben in der Endphase Emotion, Leidenschaft, Killerinstinkt und Coolness gefehlt", monierte Lorenzet.

Bei ihm stellte sich Ernüchterung insbesondere deshalb ein, weil sich wieder altbekannte Mängel ins Spiel der Seinen einschlichen. Weder wurden dem Gegner nach gedrehtem Spielverlauf nachhaltig der Spaß am Spiel und der Glaube an einen Erfolg genommen. Noch zahlten sich die zuletzt eingelegten Übungseinheiten in Sachen Überzahlspiel erkennbar aus. Stattdessen handelte sich der LTV – trotz beachtlicher 18 Paraden von Torwart Stefan Nippes – Gegentor um Gegentor ein. Am Ende waren es so viele, wie noch nie in dieser Saison.

"Aber wir haben das Spiel nicht nur in der Abwehr verloren. Sondern wir haben den Gegner durch unfassbar viele katastrophale Fehler zu Toren eingeladen", berichtete Lorenzet, an dessen Trainerbank vorbei die Gastgeber zehn erfolgreiche Konter fuhren. Für Lichtblicke sorgte auf Leichlinger Seite – neben Nippes – diesmal vor allem Artur Giela. Er bewarb sich unter anderem mit acht Treffern für die beste Leichlinger Hauptrolle – allerdings hatte er in Varel zu viele Komparsen an seiner Seite, die ihren Text nicht intensiv genug studiert hatten.

(RP)
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