Handball, 3. Liga LTV fühlt sich in der Außenseiterrolle wohler

Leichlingen · Für den Handball-Drittligisten Leichlinger TV läuft es in der aktuellen Saison bislang besser gegen Mannschaften, die als Favorit in die Partie mit den Blütenstädtern gehen. An diesem Freitag ist die Mannschaft von Coach Lars Hepp beim Spitzenteam in Krefeld zu Gast.

 Leichlingens Timo Blum beim Wurf.

Leichlingens Timo Blum beim Wurf.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Die Tabelle interessiert uns erst am Ende der Saison“ ist eine im Sport weit verbreitete Phrase – gleichwohl in den Kabinen der Republik sehr wohl auf die Platzierungen geschaut wird. Beim Leichlinger TV ist man da ehrlicher. „Wir schauen auf jeden Fall da drauf“, sagt Timo Blum vom Handball-Drittligisten aus der Blütenstadt. „Es ist zwar noch früh in der Saison, aber die erste Saisonphase ist eben auch kurz.“ Und so stellen Blum und seine Teamkollegen beim Blick auf das Klassement fest, dass der LTV nach etwa einem Drittel der regulären Spielzeit seinen Ansprüchen hinterherläuft.

Als Tabellenachter müssten die Leichlinger am Ende der Hin- und Rückrunde in einer sogenannten Abstiegsrunde um den Klassenerhalt kämpfen. „Das Saisonziel bleibt der direkte Klassenerhalt und damit der sechste Platz“, betont Blum, „aber uns ist natürlich klar, dass das sehr schwer wird. Wir müssen schauen und wirklich das Beste daraus machen.“

An diesem Freitag (ab 20 Uhr) im Spitzenspiel bei der HSG Krefeld könnte selbst „das Beste“ nicht zu einem Sieg reichen. Der LTV hat gegen den Aufstiegsanwärter auf dem Papier nur minimale Chancen auf einen Sieg. Es droht die dritte Niederlage in Serie. Doch Blum sind Partien gegen die Topteams derzeit lieber als Duelle mit direkten Rivalen, auf die der LTV im Verlauf der Hinrunde zu großen Teilen bereits getroffen ist. „Uns liegt diese Außenseiterrolle“, sagt der Rechtshänder. „Für uns sind das alles Spiele mit Chancen. Das ist besser als ein Druckspiel“, findet Blum.

So sei auch die jüngste Partie gegen den Longericher SC, als der LTV einen Fünf-Tore-Vorsprung noch zu einem 26:31 verspielte, ein gutes Beispiel für diese These gewesen. Dort zeigte der LTV über weite Strecken eine gute Leistung, brach dann aber ein. Ärgerlich sei das gewesen, aber es zeige, sagt Blum, „dass jedes Team in der Liga für uns schlagbar ist.“ Partien wie etwa zuletzt in Essen, in der die Leichlinger gegen die Zweitliga-Reserve von TuSEM als Favorit verloren, fielen der Mannschaft schwerer. Blum: „Da waren wir gehemmt.“

Partien mit dem Charakter wie nun in Krefeld, wo der LTV auf seine Ex-Spieler Maik Schneider, Mike Schulz und Lars Jagieniak trifft, kommen in den nächsten Wochen mehrfach auf das Team von Trainer Lars Hepp zu. So haben die nächsten Gegner, die Bergischen Panther (Samstag, 30. Oktober) und der GSV Eintracht Baunatal (Samstag, 13. November), deutlich andere Ansprüche als die Blütenstädter. Anschließend gastiert zudem der formstarke TuS 82 Opladen am Samstag, 20. November, in Leichlingen. Blum weiß: „Ein Überraschungssieg täte uns gut. Das würde viel Aufwind geben.“

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