Handball, 3. Liga Frostige Stimmung beim Leichlinger TV

Burscheid · Gegen die SGSH Dragons haben die Drittliga-Handballer aus der Blütenstadt beim 30:37 in Burscheid keine Chance. Die eigene Leistung ist zu schwach, die der Gäste aus Schalksmühle-Halver zu stark für das Team von Trainer Lars Hepp.

 Sebastian Linnemanntöns (mit Ball) war gegen die SGSH Dragons mit drei Treffern noch einer der besten Leichlinger.

Sebastian Linnemanntöns (mit Ball) war gegen die SGSH Dragons mit drei Treffern noch einer der besten Leichlinger.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Lars Hepp hatte schon nach wenigen Minuten geahnt, dass der Abend in der Burscheider Schulberghalle für den Leichlinger TV ein ernüchterndes Ende nehmen würde. „Wir sind zu Beginn vier Mal nach vorne gerannt“, sagte der LTV-Coach. „Wie die Bälle uns jeweils verlassen haben, war leider bezeichnend.“ Neben einem verworfenen Siebenmeter von Valdas Novickis leisteten sich die Gastgeber zu viele einfache technische Fehler. Letztlich zog der LTV gegen die favorisierten SGSH Dragons mit 30:37 (11:18) den Kürzeren.

Bevor es sportlich zur Sache ging, waren die Leichlinger Drittliga-Handballer bereits ein Stück weit bedient. Gerade erst hatten sich Hepp und Co. unter der Woche über die Verfügbarkeit der Schulberghalle für Trainingszwecke beschwert, war am nächsten Spieltag die Halle kalt. „Gefühlt war es zehn Grad kühler als sonst“, haderte Hepp, der freilich nicht wusste, ob die beiden Dinge in Zusammenhang stehen. „Aber das soll auch keine Entschuldigung für die Leistung sein“, sagte er. Auch die Tatsache, dass bei 68 Zuschauern jeder Einzelne „mit Handschlag hätte begrüßt“ werden können, sei genau wie vier Ausfälle lediglich ein weiterer Anlass zur Ernüchterung – nicht allerdings Ausrede für eine klare Niederlage.

„Jedenfalls konnten wir den Schwung aus dem Derbysieg gegen den TuS 82 Opladen in keiner Weise mit ins nächste Spiel nehmen“, betonte der Coach, der nur wenigen seiner Handballer Normalform bescheinigte. Allrounder Sebastian Linnemannstöns hat sich stark präsentiert. Auch mit dem fünffachen Torschützen Alexander Kübler und Linksaußen Moritz Barwitzki (sechs Treffer bei zwei Siebenmetern) war Hepp zufrieden.

Spielerisch jedoch liefen die Leichlinger dem starken Gegner aus Schalksmühle von Beginn an hinterher. Die Gäste setzten auf eine 5:1-Deckung, hielten damit LTV-Schlüsselspieler Valdas Novickis vom Tor fern und bogen früh auf die Siegerstraße ein. Obwohl David Ferne in der ersten Halbzeit acht Bälle hielt, lagen die Gastgeber zur Pause mit 11:18 hinten. 

Die frostige Stimmung in der kalten Halle wärmte der LTV nach Wiederbeginn zumindest noch ein bisschen auf. Hepp gönnte seinen beiden anderen Torhütern Dennis Stöcker und Simon Hüttel Einsatzzeiten, wobei vor allem Letzterer noch ein paar schöne Paraden verzeichnete. Der höchste Rückstand betrug beim 14:24 zehn Tore, im weiteren Verlauf der Partie gelangen den Blütenstädtern immerhin noch drei 3:0-Läufe, um das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. An der klaren Niederlage bestand jedoch zu keinem Zeitpunkt Zweifel.

„Schalksmühle ist im Stil eines Spitzenteams aufgetreten. Sie haben ihren Streifen ganz souverän runtergespielt. Das darf man nicht vergessen – auch wenn dies sicher keine Sternstunde des Leichlinger Handballs war“, sagte Hepp, der sich trotz der Umstände kämpferisch gab: „Wir schütteln uns jetzt, richten die Krone und geben nächste Woche wieder Vollgas.“

LTV Ferne, Stöcker, Hüttel – M. Barwitzki (6/2), Kübler (5), Novickis (4), Linnemannstöns (3), Natzke (3), Speckmann (2), Mentges (2), Swiedelsky (2), Blum (2/2), Symannek (1), Zulauf, Taymaz.

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