3. Handball-Liga LTV empfängt den designierten Meister zum Duell

Leichlingen · Alles andere als eine Niederlage gegen Spitzenreiter HSG Krefeld wäre für Leichlingens Drittliga-Handballer ein großer Erfolg.

 Leichlingens 1,93-Meter-Mann Maik Schneider beim Wurf.

Leichlingens 1,93-Meter-Mann Maik Schneider beim Wurf.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Wenn man es am wenigsten gebrauchen kann, kommt es meist knüppeldick. So auch für die Drittliga-Handballer des Leichlinger TV. Inzwischen sind beim früheren Westdeutschen Meister mehr Spieler verletzt als fit. Das Team von Trainer Lars Hepp musste zudem zuletzt vier Niederlagen aus fünf Spielen einstecken. Am Freitag (20 Uhr, Ostermann-Forum) kommt mit der HSG Krefeld nun auch noch die beste Mannschaft der Liga an die Wupper.

Die neusten Krankmeldungen: Kreisläufer Alexander Kübler fehlt bis zum Saisonende. Der 29-Jährige fällt wegen eines Bündelrisses aus, den er sich im Spiel gegen das Team Handball Lippe II zuzog. Unter der Woche musste Hepp zudem auf Linkshänder Dennis Aust und Linksaußen Tim Lindner (beide erkrankt) verzichten – wahrlich keine gute Ausgangslage, um gegen den aufstiegswilligen Favoriten eine Sensation zu schaffen. Krefeld reist mit 22 Siegen im Gepäck nach Leichlingen. Erst drei Mal ging die Mannschaft von Trainer Ronny Rogawska als Verlierer vom Feld. Die Meisterschaft ist den Krefeldern kaum zu nehmen – zwei weitere Siege bedeuten bereits rechnerisch den Titel.

Setzt sich Krefeld nach der Meisterschaft als eines von drei Teams in der Aufstiegsrunde durch, würde nächste Saison auch LTV-Spieler Mike Schulz zweitklassig spielen. Der wohl beste Rechtsaußen der 3. Liga West macht im Sommer den Schritt an den Niederrhein – nur einer von vielen Wechseln zwischen den beiden langjährigen Drittliga-Rivalen Krefeld und Leichlingen. Auch die Rückraum-Asse David Hansen und Kevin-Christopher Brüren machten den gleichen Schritt. Den umgekehrten Weg ging vergangenen Sommer Maik Schneider, der inzwischen eine der wichtigsten Säulen der verbleibenden „Pirates“ ist, den Verein nach nur einem Jahr aber wieder verlässt. Brüren ist mit 141 erzielten Treffern wichtigster Torschütze – ob er den Schritt in die zweite Liga aber mitgehen könnte, ist offen. Zuletzt wurde er nach dem Aufstieg ins Unterhaus schon beim TSV Bayer Dormagen aussortiert.

Dass Leichlingen als Außenseiter gegen die HSG antritt, ist eine Premiere. Der traditionell starke LTV begegnet der HSG normalerweise sportlich auf Augenhöhe. Doch im ersten Jahr nach dem Trainerwechsel beim LTV ist alles anders. Abgesehen von Schadenbegrenzung hat der Klub keinerlei Saisonziele mehr und lechzt dem letzten Spiel entgegen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Hepp bei dem anhaltenden Verletzungspech in den verbleibenden fünf Spielen noch einmal selbst auf dem Feld stehen muss – auch wenn er sagt: „Ich hoffe nicht.“

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